26. Berner Alpkäsemeisterschaft in Saanen

Zum vierten Mal Gold in der Königsklasse

Am Sonntag, 21. September fand die 26. Ausgabe der Berner Alpkäsemeisterschaft in Saanen statt. Vor dreizehn Jahren nahmen am gleichen Ort Monika und Martin Stähli von der Alp Schwalmfluh bei der Alpkäsemeisterschaft teil und holten sich in zwei Kategorien den 6. Rang. Am Sonntag holten sie nun zum vierten Mal Gold in der Kategorie Berner Hobelkäse AOP. Insgesamt wurden 130 Berner Alp- und Hobelkäse AOP sowie Alpmutschli zur Bewertung eingereicht. Organisiert wurde der Anlass von einem regionalen OK-Team und CasAlp.

Die Sieger der Kategorie «Coeur des Alpes» Berner Alpkäse AOP: 2. Rang für Patrick Kuhnen (St. Stephan, Alp Ritzberg), 1. Rang für Christian Röthlisberger und Tanja Haldemann (Zweisimmen, Alp Wildeneggli) und 3. Rang für Cornelia und Ferdi Ziegler-Herrmann (Lauenen, Alp Parwengen-Kessel).

Die Sieger der Kategorie «Coeur des Alpes» Berner Alpkäse AOP: 2. Rang für Patrick Kuhnen (St. Stephan, Alp Ritzberg), 1. Rang für Christian Röthlisberger und Tanja Haldemann (Zweisimmen, Alp Wildeneggli) und 3. Rang für Cornelia und Ferdi Ziegler-Herrmann (Lauenen, Alp Parwengen-Kessel).

© Michael Schinnerling

«Eigentlich haben wir nie bei der Alpkäsemeisterschaft teilgenommen, weil wir dachten, so gut sind wir doch nicht. Bis wir dann einmal eine Meisterschaft besuchten und merkten, so guten Käse haben doch auch wir», erzählte Martin Stähli von der Alp Schwalmfluh im Diemtigtal. Dann vor 13 Jahren war in Saanen die Premiere für Monika und Martin Stähli. Auf Anhieb holten sich die beiden den 6. Rang in den Kategorien Berner Alp- und Hobelkäse AOP. Seitdem findet man die beiden immer wieder auf einem Podestplatz. Diese wiederholten Auszeichnungen zeigen ihre handwerkliche Exzellenz und das hohe Qualitätsniveau ihres Käses.

Die Alp Schwalmfluh ist bekannt für ihre traditionelle Herstellung während der Sömmerung und die sorgfältige Verarbeitung der Milch direkt auf der Alp. Auf die Frage, wie einem ein guter Käse gelingt, fand Stähli: «Das kann ich nicht sagen. Wir probieren, das Beste zu machen. Zudem haben wir gute Kräuter auf der Alp und wir käsen mit Herzblut. Wichtig ist noch gute Milch und eine gute Verarbeitung. Zudem habe ich eine gute Frau, mit der ich seit 20 Jahren verheiratet bin», kam vom 58-Jährigen, der seit der Schulzeit auf die Alp Schwalmfluh geht und seit 24 Jahren gemeinsam mit Monika. Im Sommer werden rund 160 kg Berner Alpkäse AOP mit 19 Milchkühen produziert. Wobei der Käse grösstenteils von den beiden selbst vermarktet wird.

Erfolgreiche Simmentaler

Es war das Wochenende der Simmentaler Älpler. Zweimal aufs Podest durfte Patrick Kuhnen von der Alp Ritzberg. Nach dem zweiten Rang beim Berner Alpkäse AOP, gab es noch den 3. Rang beim Berner Hobelkäse AOP. In der Kategorie «Coeur des Alpes» Berner Alpkäse AOP gingen alle Podestplätze an Simmentaler: Der erste Rang ging an Christian Röthlisberger und Tanja Haldemann (Zweisimmen, Alp Wildeneggli) und über den 2. Rang freute sich Patrick Kuhnen (St. Stephan, Alp Ritzberg). Den 3. Rang erreichten Cornelia und Ferdi Ziegler-Herrmann (Lauenen, Alp Parwengen-Kessel). «Wir haben auf der Alp eine gute Teamarbeit», erklärte Tanja Haldenmann ihren 1. Rang. Röthlisberger und sie waren als Team den zweiten Sommer auf der Alp. Der 3. Rang bei den Mutschli blieb im Tal bei Martina Trachsel aus Feutersoey von der Alp Martigny.

Feiern und jubeln

Organisiert wurde der Anlass von der Sortenorganisation CasAlp zusammen mit einem lokalen OK. Die Besucher hatten die Möglichkeit, 43 Hobelkäse (Berner Hobelkäse AOP, Produktion 2023 oder älter); 49 Coeur des Alpes (Berner Alpkäse AOP, Produktion 2024) und 38 Alpmutschli (Produktion 2025) zu degustieren. Gleichzeitig führte das Organisationskomitee unter der Leitung von Willi Bach den traditionellen Alpkäse- und Glockenmarkt durch. Es gab reichlich musikalische Unterhaltung. So zum Beispiel das Chinderjodelchörli Saanenland oder die Alphorngruppe Saanenland. Sehr zur Freude der vielen Schwingerfreunde gab es noch eine Autogrammstunde mit Patrick Gobeli.

Kompliment von der Juryleitung

Unter der Leitung von Maike Oestreich, Leiterin Alpkäsereiberatung am Inforama Berner Oberland, wurden am Samstag die Käselaibe bewertet. «Die Qualität ist sehr hoch. Man sieht, wie viel Arbeit bei der Produktion aufgewendet wurde, besonders bei den Mutschli. Wir haben viele gut gepflegte Berner Alp- und Hobelkäse AOP bewerten dürfen und waren begeistert, was im schönen Berner Oberland produziert wird.»

Auszüge aus den Ranglisten mit Simmentaler Teilnehmern

Kategorie «Berner Hobelkäse AOP»: 1. Martin u. Monika Stähli, Burgistein, Alp Schwalmfluh; 2. Andreas u. Susanna Stocker, Oberwil, Alp Rüdli; 3. Patrick Kuhnen, St. Stephan, Alp Ritzberg.

Kategorie «Coeur des Alpes» Berner Alpkäse AOP: 1. Christian Röthlisberger u. Tanja Haldemann, Zweisimmen, Alp Wildeneggli; 2. Patrick Kuhnen, St. Stephan, Alp Ritzberg; 3. Cornelia u. Ferdi Ziegler-Herrmann, Lauenen, Alp Parwengen-Kessel.

Kategorie «Mutschli»: 1. Rudolf u. Margrit Jordi, Zäziwil, Alp Gross Imbrig; 2. Andreas Meier, Boptingen, Alp Müllerschwand, Riedern; 3. Martina Trachsel, Feutersoey, Alp Martigny.