Beitrag an das Lenker Bad

Dieser Beitrag richtet sich nicht gegen den Tourismus! Der Gemeinderat von Zweisimmen lehnte aus verschiedenen Gründen einen Beitrag an das Bad Lenk ab. Im «Berner Oberländer» vom 30. August war zu lesen, dass die «GSTAAD easyaccess card» (nur für Kurtaxen zahlende Gäste), keine Vergünstigung erhalten würde. Dies sei u. a. ein Grund zur Ablehnung gewesen. Den einheimischen Badi-Besuchern wurde bekanntlich eine Vergünstigung zugesichert. Auch sei die Zusammenarbeit im Bildungsbereich und in den Tourismusdestinationen nicht zufrieden stellend. Doch wer hat sich mit viel Geld touristisch aus dem Tal verabschiedet?

Nun, Geschenke erhalten ja die Freundschaft. Wie war es damals, als die «Badi» Zweisimmen frühzeitig geschlossen werden musste, wer hat Zweisimmen «geholfen»? Der Gemeinderat hat mit seinem Entscheid sicher Geld gespart, aber dies könnte «teuer» werden. Das Verhältnis, nicht nur zur Lenk, wird so nicht besser! Grundsätzlich sollte Zweisimmen dar-aufhin arbeiten «der Hauptort im Simmental» zu bleiben, nicht nur historisch. Das Tor oder Vorort von Gstaad ist es heute schon. Die Zusammenarbeit/leben machen uns die Vereine vor, wie «Hockeyler» und «Schüteler» der umliegenden Gemeinden, die sich in Clubs gefunden haben. Die «GSTAAD easyaccess card» ist nur für Gäste. Die Steuerzahler «subventionieren» indirekt diese Ferienaktivitäten, ohne selber (vor allem Familien) in den Genuss von Reduktionen zu kommen! In den Prospekten ist gross zu lesen: Mit der GSTAAD easyaccess card das Saanenland, Zweisimmen und das Pays-d’Enhaut von der schönsten Seite erleben! Auf allen Bahnen usw. «freie Fahrt» (exkl. Glacier 3000 und Oldenegg reduziert.) Zum Erlebnispreis von 114 Franken ab drei Tagen für eine Familie (2 Erwachsene mit 2 Kindern) auf allen Bahnen usw. «freie Fahrt». Im Vergleich: Die einheimische Familie bezahlt am ersten Tag für eine Rundwanderung Zweisimmen–Rinderberg–Hornberg– Schönried–Zweisimmen Fr. 151.80 Am 2. Tag Zweisimmen–Rellerli–Sparenmoos–Zweisimmen kommen Fr. 112.80 dazu und am 3. Tag im Seilpark nochmals 111.60. Drei einheimische Erlebnistage kosten also stolze Fr. 376.20. Dies ergibt eine Preisdifferenz von ca. Fr. 250. Warum nicht einheimischen Familien die Möglichkeit bieten, für drei Tage so eine Karte zu kaufen? Gratis wäre schon zuviel des Guten. Am günstigsten fährt diese Familie mit ½-Tax-Abo und Juniorenkarte, (ist immer noch teurer als die Gästekarte). Christian Schär, Zweisimmen