Eine grüne oder moderne Allmend in St. Stephan

An der Informationsveranstaltung vom letzten Donnerstagabend konnten die Bürger und Bürgerinnen über Vorhaben und Ausbau des Flugplatzes St. Stephan von Investoren, Armee und Gemeinde Informationen aus erster Hand erhalten. Es soll eine Allmend entstehen, ja sogar eine «moderne».

Was bedeutet eigentlich Allmend? Der Begriff stammt vom Altdeutschen almende, ist also eine Flur im all(ge)meinen Gebrauch, öffentlich zugänglich und vielseitig genutzt.

Folgt man hingegen den Ausführungen von Planern, Ökonomen, Juristen etc. zu diesem Projekt, so müsste man eher von «Privatisierung ursprünglich genutzter Landwirtschaftsfläche für den Ausbau eines Flugbetriebes» sprechen.

Die Dichte an Flugplätzen in der Region ist hoch; auch diejenige von Armeeflugplätzen. Und deshalb will die Armee den Flugplatz ja auch verkaufen, im Wert von einem Einfamilienhaus (1 Mio) – wobei man da fast versucht ist zu sagen, im Wert eines Symbolfrankens. Durch einen Kniff in der Eigentumsabfolge sogar steuerbefreit.

Dass der Bürger mit einem Anteil von 10% an der neuen Immobiliengesellschaft ein «Mitspracherecht» am Betrieb des Flugplatzes habe, ist eine Illusion.

Ursprünglich war die pca (prospective concepts) vom Physiker Reinhard gegründet worden, um hier Forschungen in den Bereichen Aerodynamik und Aviatik zu betreiben. In Zukunft soll also die Nutzung der Start- und Landefläche für grössere Jets sowie die Vermietung der jetzigen und neuen Infrastruktur für Fluggesellschaften und einer vertraulich gehaltenen Firma ins Zentrum rücken. Das zum Gewerbeland ausgeschiedene Land ist denn auch bestens an den Luftraum angeschlossen.

Ja, die Geschichte des Flugplatzes St. Stephan muss weitergehen. Und vielleicht fragen Sie sich auch, wie ich mich seither: Nur wie? Simon Wampfler, St. Stephan