Hintergründe zum Hohliebi Projekt

Leider entsprechen die Aussagen im Artikel «Zur Vorgeschichte» in SZ Nr. 20 nicht immer den Tatsachen. Ich habe mich bisher nicht in die Kontroverse bezüglich der Hohliebi in Lenk eingelassen. Die Aussagen im Artikel widersprechen nun aber den Tatsachen derart gravierend, dass ich mich gezwungen sehe, nachstehend den effektiven Entwicklungsverlauf darzustellen:

Seit dem 7. Juni 2004 pflege ich konkrete Kontakte zu Dr. Gunter Gauer-Nachbaur, D-Ravensburg. Dieser hat die «Hohliebi ähnliche» Überbauung «Gargellen/Montafon» in Oesterreich geplant und mit einer ihm nahestehenden Gruppe erstellt. Diverse Vorgespräche führten am 18. Dezember 2006 zu einem Besuch von Dr. Gauer-Nachbaur in Begleitung von zwei, seiner Firma nahestehenden «Landal-Konkurrenten» an der Lenk. Im Beisein von J. Trachsel, Bauinspektor Lenk, fand eine Besichtigung der Hohliebi-Grundstücke statt. Dr. Gauer-Nachbaur und seine Geschäftsfreunde waren begeistert und beauftragten mich mit den Eigentümern der beiden eingezonten Gundstücke und den Behörden Kontakt aufzunehmen um die, für die Realisierung einer Überbauung, nötigen Schritte einzuleiten. In der Folge hatte ich Kontakt mit Herrn Wenger von der bernischen Wirtschaftsförderung WFB, Herrn Th. Pfiffner von der ZVAG Verwaltungs AG (UNIA), sowie mit dem, von der Gemeinde Lenk für die Koordination beauftragten Herrn Richard Trachsel von der Fa. ECOPTIMA AG. Mit diesen Instanzen fanden intensive Gespräche und Korrespondenzen statt.

Am 8. Mai 2007 wurde mir von der Gruppe um Dr. Gauer-Nachbaur erneut bestätigt: «auf Grund der bis jetzt geführten Gespräche, teilen wir Ihnen mit, dass wir an der Führung/Betreibung des projektierten «Ferienparks Lenk» grösstes Interesse haben.

Bauverwalter Jakob Trachsel wurde von mir über den Inhalt dieses Schreibens informiert. Zu Handen des Gemeinderats übergab ich umfangreiche Unterlagen aus denen die hohe fachliche und wirtschaftliche Kompetenz der Gruppe um Dr. Gauer-Nachbaur hervorgeht.

Der Druck der «Lenker-Landalvertreter» war derart stark, dass sich der Gemeinderrat trotz aller Bemühungen meinerseits, geweigert hat, einen Landal-Konkurrenten zu empfangen, oder auch nur zu prüfen. Dies obschon das Konzept der Dr. Gauer-Nachbaur-Gruppe sich in der ersten Realisierungsphase auf die beiden bereits eingezonten Grundstücke beschränkt hat und die erforderlichen planungsrechtlichen Änderungen in einer Gemeindeabstimmung kaum auf Widerstand gestossen wären!

Auch anlässlich eines persönlichen Gesprächs mit Gemeinderatspräsident Chr. von Känel gelang mir nicht zu erwirken, dass ein Landal-Konkurrent auch nur geprüft wurde.

Woher die Behauptung stammt, es wären 30 Firmen geprüft worden und nur Landal sei bereit in Lenk zu investieren, ist mir unerklärlich.

Ich bin hinlänglich dokumentiert, um meine Darlegungen beweisen zu können.

Falls die Zukunft der Lenk tatsächlich, im von den Befürwortern behaupteten Ausmass von der Überbauung der Hohliebi abhängt, kann den «Verhinderern», die Option Dr. Gauer-Neubaur zu prüfen, schwerlich ein Vorwurf erspart bleiben. In wessen Interesse es lag, dass die Firma Landal konkurrenzlos bleiben musste, entzieht sich meiner Kenntnisse.

Hans Stucki, Architekt, Spiez u. Lenk

Stellungnahme der Gemeindevertreter