Pfarrer Inniger verlässt Boltigen

Pfarrer Inniger verlässt Boltigen

Nun ist es endgültig. Pfarrer Matthias Inniger verlässt die Kirchgemeinde Boltigen, nachdem er am 17. Mai in Saanen gewählt worden ist. Er tritt dort auf 1. September eine 50%-Pfarrstelle an. Bis zu diesem Zeitpunkt amtiert er noch zu 60% in der hiesigen Kirchgemeinde. Den Wohnsitz verlegt er mit seiner Familie nach Bern. Nebst der Stelle in Saanen, ist er noch zu 40% in der Armeeseelsorge, zur Zeit hauptsächlich im Auslandeinsatz der SWISSCOY, tätig. Den Beschäftigungsgrad von 100% erreicht er, weil er zusätzlich ab Herbst die 10%-Seelsorgestelle beim SWISSINT in Stans übernimmt. Dieses Kompetenz-Zentrum ist als vorgesetzte nationale Kommandostelle für Planung, Bereitstellung und Führung schweizerischer militärischer Kontingente in friedensfördernden Auslandeinsätzen verantwortlich. Dort übernimmt Pfarrer Inniger zusätzlich zur Seelsorge auch Informationsaufgaben, indem er die vorgesehenen Einsatztruppen über die Religionen und Kulturen in den betreffenden Gebieten orientiert.

Mehrere Aufenthalte bei der SWISSCOY, die Teil der KFOR (Kosovo Force) ist, hat er bereits absolviert. Diese SWISSCOY, bestehend aus 220 zum Selbstschutz bewaffneten Freiwilligen, ist dort einem österreichischen Bataillon zur Zusammenarbeit zugewiesen. Interne Strukturen, Personal- und Disziplinarwesen stehen aber unter schweizerischer Kontrolle. Zur Hauptsache besteht ihr Dienst aus Patrouillengängen zur Wahrung von Ordnung. Eine potentielle Gefahr im Kosovo stellen immer noch Minen dar. Einzelne Gebiete gelten weiterhin als minenverseucht. Das Verlassen gesicherter Wege bedeutet dort Lebensgefahr.

Pfarrer Inniger findet seine neue Aufgabe interessant und er sieht die Betreuung von Angehörigen der Armee als Bereicherung in seinem Leben. Wir wünschen ihm dazu viel Kraft und Durchhaltevermögen. Hans Jungi, Boltigen

Pfarrer Matthias Inniger, 100% Seelsorger, zivil und militärisch.