30 Jahre Buremärit in Boltigen
Regionale Produktion im Fokus
Der Buremärit in Boltigen verbindet seit dreissig Jahren den Verkauf regionaler Produkte mit einem farbenfrohen Festprogramm, das Gross und Klein begeistert.

Das Festgelände in Reidenbach.
© Charlotte Engstad
In Boltigen fand am 6. September der 30. Buremärit statt. Der Jubiläumsanlass bot neben dem Marktgeschehen ein reichhaltiges Rahmenprogramm: verschiedene Musikformationen, der traditionelle Kinderumzug, Hüpfburg, Ponyreiten, Schaukäserei, einheimische Tierschau, Streichelzoo und Tombola.
Ein Schaufenster
für die Berglandwirtschaft
Am Samstagmorgen, 6. September um elf Uhr, wimmelte es auf dem Marktgelände. Die Musikgesellschaft Boltigen hatte ihr Platzkonzert beendet, und die Jungjodler Wyssi Burg bereiteten sich auf ihren Auftritt vor. Die 22 Marktstände einheimischer Landwirtschaftsbetriebe und eingeladenen Kunsthandwerker liessen keine Wünsche offen: Eine Vielfalt an Käsesorten, Würsten, Konfitüren, Pickles, Gemüse und sogar Roggenbrot aus einheimischem Getreide standen zur Auswahl. Die Gaststände boten verschiedenes Handwerk an: Lederwaren, Textilien, Dekorationsgegenstände und Scherenschnitte.
OK-Präsident Heinz Wittwer betonte: «Der Märit hat jedes Jahr stattgefunden, mit Ausnahme einer Zwangspause während Corona. Für uns Produzenten ist der Anlass eine wichtige Möglichkeit zur Vermarktung und Kundenpflege. Viele Besucher kommen vorbei, um uns zu treffen – und natürlich ist es auch wertvolle PR für die Berglandwirtschaft im Allgemeinen. Der Aufwand ist zwar gross, aber der Markt ist immer sehr gut besucht. Unsere Produkte sind mehr oder weniger dieselben, doch die Gaststände wechseln. Viele Boltigerinnen und Boltiger, die auswärts wohnen, kommen ausserdem am Märittag zurück, um Familie, Freunde und Bekannte zu treffen. Meist finden auch Klassentreffen an diesem Tag statt.»
Jubiläum mit buntem Programm
Beim Holzhüttli der Schaukäserei wurde Schluck (Frühstadium der Käseproduktion) zum Probieren angeboten, und die Käser Hanspeter und Ruth Sumi beantworteten geduldig die Fragen des Publikums. Schon beim allerersten Markt vor 30 Jahren waren die beiden dabei:
«Damals fand der Anlass noch auf dem Bahnhofplatz statt. Der Markt wurde von Dietmar Gilgen, dem Sohn des Bäckers in Zweisimmen, ins Leben gerufen, um lokale Produkte direkt von den Landwirten an die Konsumenten zu bringen. Ein Holzhüttli für die Schaukäserei existierte noch nicht, und die Festwirtschaft befand sich in der Heuhütte. Für die Kinder gab es Spiele wie Sackhüpfen. Vieles ist gleichgeblieben: die schön geschmückten Stände und das gelungene Rahmenprogramm. In all den dreissig Jahren hatten wir zudem immer Wetterglück», erzählte Hanspeter Sumi.