31. Zucht- und Nutzviehsteigerung Springenboden

Grosse Nachfrage und überdurchschnittliche Preise für Bio-Tiere

Die Organisatoren der diesjährigen Springenboden-Steigerung in der Arena unterhalb des Restaurants Gsässweid dürfen ein weiteres Mal auf eine geglückte Versteigerung zurückblicken. 73 der 82 aufgeführten Tiere fanden einen Abnehmer. Der durchschnittliche Erlös lag bei knapp über 3000 Franken. Sehr gross war die Nachfrage nach Bio-Tieren.

Höchstes Angebot: 4850 Franken für die SF-Kuh «Jasmin» und Savard-Tochter aus dem Stall von Roland Abbühl-Knubel, Gwatt

Höchstes Angebot: 4850 Franken für die SF-Kuh «Jasmin» und Savard-Tochter aus dem Stall von Roland Abbühl-Knubel, Gwatt

OK-Präsident Andreas Brügger zeigte sich nach der 31. Springenboden-Steigerung sehr zufrieden: «Der durchschnittliche Erlös für die aufgeführten Rinder lag knapp unter dreitausend Franken und derjenige der Kühe bei 3150 Franken». Überraschend hohe Preise erzielten die Bio-Tiere. Sie wurden durchschnittlich um rund 400 Franken über dem Schatzungspreis gehandelt. Bei den erzielten Spitzenwerten (4850 Franken für die SF-Kuh Jasmin und 4250 Franken für die Pickeltochter, Rind Anemone) darf man sich nicht täuschen lassen; das sind Ausstellungstiere von bester Qualität.

Treue und neue Käuferschaft

Der Erfolg der Springenboden ist auch darauf zurückzuführen, dass sich immer wieder eine gute Mischung von Käufern einfindet. Kaufwillige Züchter und Händler reisten aus dem Jura, dem Wallis, und der Zentralschweiz an. Diesmal durften neue Kunden aus der Ostschweiz begrüsst werden. Der Walliser Viehhändler Marcel Ammann, der mit seinen Söhnen den Lerchenhof in Turtmann führt, war zum wiederholten Mal auf Springenboden und erwarb gleich mehrere Tiere: «Ich besuche Steigerungen eigentlich sonst nicht, aber hier gefällt es mir. Die Qualität ist 1a und eine Blutauffrischung tut unserer Betriebsgemeinschaft gut und die Tiere lassen sich gut weiterverkaufen».

Unterhaltendes Volksfest

Zum Erfolg tragen an Steigerungen immer auch die Gantrufer Alois Wyss und Nationalrat Andreas Aebi bei. Mit markanten Sprüche boten sie der zahlreichen schaulustigen Besucherschar auch diesmal beste Unterhaltung.

Alois Wyss zu einem Bauern, der sein Tier partout nicht unter dem Schatzungspreis abgeben wollte: «Du bist aber ein ganz schlaues Männdli, ich wollte ich wäre auch so clever…», und als Werbebotschafter für die angebotenen Zigarren: «Villiger-Schtümpe si o guet für Nichtraucher, si vertriibe d’Bräme…».

Res Aebi ermahnte seinerseits einen Käufer, dessen Angebot knapp unter der Schatzung lag: «Gib ihm no e Füfzgernote. We du Problem söttisch überchoo, de lütisch mer aa, du hesch ja mini Handynummere… oder zum Seeländer Bauern: «Gäll, du hesch d’Härdöpfle dusse und bisch zfryde mit der Ärnti. Drum zahl jitz doch däm Bärgpuur dä Priis». Den Ostschweizer Händlern bot Res Aebi einen Deal an: «Dir choufet hie die türschti Chue, u wir Bärner gwinne morn der Schwägalp-Schwinget...». Wie inzwischen bekannt ist, erfüllten die Berner Schwinger ihre Pflicht. Die teuerste Kuh auf Springenboden ging aber nicht in die Ostschweiz sondern in den Berner Jura. Ihr, der SF-Kuh «Jasmin» aus dem Stall von Roland Abbühl-Knubel, Gwatt wird es egal sein. Als Savard-Tochter wird sich im Gebiet, wo ihr «Vater» von den Züchtern David und Lucien Gigandet (Le Predame JU) aufgezogen wurde, wohl fühlen. Sie wird dort auf viele Schwestern treffen, denn Savard ist inzwischen der weltweit am meisten eingesetzte RH-KB-Stier. Ernst Hodel

Stolze 4250 Franken erzielte das Pickel-Rind «Anemone» der Gebrüder Robert und Arthur Hiltbrand, Horboden

Stolze 4250 Franken erzielte das Pickel-Rind «Anemone» der Gebrüder Robert und Arthur Hiltbrand, Horboden