30-Jahre-Jubiläum Jodlergruppe Männliflueh Schwenden
Jubiläumsfeier lockte zahlreiche Besucher ins Diemtigtal
Mit viel Schalk und Humor, aber auch mit ausserordentlichen Darbietungen der Mitwirkenden, feierten die Jodlerinnen und Jodler von zuhinterst im Diemtigtal 30-jähriges Jubiläum. 2020 als 25-jähriges geplant, am Samstag, 29. März um 20 Uhr in der Mehrzweckhalle Oey-Diemtigen mit einem Grosserfolg gefeiert.

Die Jodlergruppe Männliflueh Schwenden feierte ihr 30-Jahre-Jubiläum mit grossem Erfolg.
© Walter Küng
Sehr viel Frühlingsschmuck und gute Stimmung zauberten die fleissigen Hände der jubilierenden Jodlergruppe in die bis auf den letzten Platz besetzte Festhalle in Oey-Diemtigen.
Auf den Tag genau dreissig Jahre sind es her, dass eine Gruppe gesangsfreudiger Frauen und Männer sich zum ersten Mal im Schulhaus Schwenden traf, um gemeinsam zu singen und «gmüetlich sy». Dass in all den Jahren diverse Ereignisse im Chörli bei ihren Auftritten oder den diversen Reisen, die auf die Lüderen-Alp, bis nach Urnäsch oder gar ins Südtirol führten, stattfanden, kam am Samstag meist in Gedichtform zur Sprache.
Während des Abends kam viel Lustiges zur Sprache und viele Episoden aus der Geschichte des Chörlis wurden erzählt. Aber auch gesanglich hatten die Jubilierenden einiges zu bieten. So unter anderem, begonnen mit dem Lied «Mys Täli» von Margrit Inäbnit oder «ds Chüjerglüt» von Albert von Allmen.
Aber auch der von ihrem Dirigenten Peter Stucki komponierte Jutz «I Gedanke» wurde mit grossem Applaus honoriert. Nach der Pause wussten die «Männlifluehjer» unter anderem mit dem Lied «Mys Aelpli» von Adolf Stähli wie auch dem Wandfluh-Jutz vom Schangnauer Komponisten Walter Siegenthaler sehr zu gefallen. Mit der Teilnahme am bernisch-kantonalen Jodlerfest im Juni in Lenk und St. Stephan haben sie sich ein nächstes Ziel gesetzt.
Sonderklasse vom Hirschberg
Mit der Verpflichtung der Jodlergruppe Hirschberg landeten die Veranstalter einen absoluten Volltreffer. Was die zwei Frauen und vier Männer von unterhalb des hohen Hirschbergs zu bieten hatten, kann sicherlich als Sonderklasse bezeichnet werden. Mit ihren wunderschönen Appenzeller Trachten sorgten sie auch für den Farbtupfer auf der Bühne. Seit 1988, anfänglich als Männerquartett gegründet, besteht die Gruppe heute als Sextett. Als musikalischer Leiter und versierter Solosänger mit kabarettistischer Begabung amtete Richard Hinrich. Dass er als Frohnatur der Gruppe bezeichnet wird, hat er bestens bewiesen. Chefin der Gruppe und Präsidentin ist Mirjam Bösch-Fässler. Als zweite Jodlerin begeisterte Bettina Kern. Ihre wohlklingenden1./2.Jodlerstimmen, schön abwechselnd, welche die beiden Frauen singen, waren ein Ohrenschmaus.
Jodlerquartett Alpenrösli Heimenschwand
Seit 25 Jahren treten die vier Jodler, Bernhard Maurer (1. Stimme, 1. Jutz), sein Bruder Michael Maurer (2. Stimme, 2. Jutz), Schwager Hansjürg Wyttenbach (1. Bass, 1. Jutz) und Freund Samuel Siegentaler (2. Bass), begleitet von Ueli Zürcher an der Handorgel, immer in der gleichen Besetzung auf – was wahrlich als gute Freundschaft bezeichnet werden darf. Ihre vorbildlich gelebte Freundschaft war auch der Grund, dass ihre neuste CD diesen Titel trägt. Und Brigitte Wyttenbach und Barbara Küenzi haben das am Samstag vorgetragene Lied «Fründschaft» ihnen zum 25-Jahr-Jubiläum gewidmet.
Mit den «Harzer-Fägere»
bis in den Morgen getanzt
Nach dem reichhaltigen Programm hat die junge Formation Harzer-Fäger mit rassiger Musik zum Tanz und zur Unterhaltung gespielt. Fabio Abegglen und die Brüder Fabian und Manuel Beugger sind alle drei in Iseltwald am Brienzersee aufgewachsen. Es ist fast unwahrscheinlich, dass die wegen der Zeitumstellung um eine Stunde kürzere Nacht nicht etwas länger dauerte und die Uhren vieler erst im Verlauf des Sonntags vorgestellt wurden, war doch die eigene Festwirtschaft, unterstützt von zahlreichen Helfenden, für Speis und Trank bestens besorgt. Aber auch die Bar im geheizten Zelt bei einem entsprechenden Drink war einen Besuch wert.