Klarinettenquartett «Quadrofönix» ehrte 93-jährigen Gottfried Aegler

Musikalisches Geburtstagsgeschenk

Jürg Gutjahr, Klarinettenpädagoge aus dem Raum Basel, schenkte Gottfried Aegler ein Geburtstagskonzert. In der Kirche Erlenbach bot das Klarinettenensemble «Quadrofönix» einen Querschnitt von Klassik, Romantik, Jazz, African Worldmusik bis Ländler und Klezmer.

Zum 93. Geburtstag von Gottfried Aegler bot das Klarinettenensemble «Quadrofönix» in der Kirche Erlenbach einen Querschnitt von Klassik, Romantik, Jazz, African Worldmusik bis Ländler und Klezmer.

Zum 93. Geburtstag von Gottfried Aegler bot das Klarinettenensemble «Quadrofönix» in der Kirche Erlenbach einen Querschnitt von Klassik, Romantik, Jazz, African Worldmusik bis Ländler und Klezmer.

© Heidy Mumenthaler

Am letzten Mai-Sonntag folgten rund 60 Konzertbesuchende und Freunde der Einladung von Gottfried Aegler in die Kirche Erlenbach. Der 93-jährige pensionierte Klarinetten- und Saxofonlehrer aus Erlenbach, der einen Grossteil seines Lebens der Musik gewidmet hat, gab seiner Freude Ausdruck, dass einige Leute aus dem Dorf und der Region an sein Geburtstagskonzert gekommen sind.

Bereits vor sechs Jahren machte Jürg Gutjahr mit seinem Klarinettenensemble – damals war es eine leicht andere Besetzung namens «dafke sheyn» (trotzdem schön), «Quadrofönix» aus Basel ein solches Geschenk.

«Ich wusste eigentlich nicht, mit was ich dies verdient habe», schmunzelt Gottfried Aegler.

Ein Querschnitt von Kostproben

Dass das ambitionierte (Laien-)Klarinettenquartett in «klassischer» (Ende 19./anfangs 20. Jahrhundert) Besetzung querbeet in vielen Stilen heimisch ist, kam in der Kirche Erlenbach voll zum Tragen. Die vier Musikerinnen und Musiker werden vom Profiklarinettisten und Musiklehrer aus dem Raum Basel, Jürg Gutjahr gecoacht und spielerisch unterstützt.

Die Zuhörenden kamen während einer Stunde in den Genuss interessanter Klangentfaltung. Urs Meury, Christian Giese, Frank Heidemann, Jürg Gutjahr, Klarinette und Catherine Englert, Bassklarinette eröffneten in romantischem Stil mit einem Menuetto aus Antonín Dvoˇráks Bläser-Serenade op. 44. Vom russischen Komponisten Nikolai Tcherepnin erklangen drei Sätze aus den sechs Quartetten für Hörner, bearbeitet für Klarinettenquartett.

Bald wechselten die Gäste aus Basel mit «Mercy Mercy Mercy» den Stil ins Rockig-jazzige. Swingende Filmmusik mit einem Hauch Afrika fehlte ebenso wenig wie der bekannte Ländler «D Innerschwyzer Landlüüt» von Hubert Camenzind in einer Bearbeitung von Gottfried Aegler. Zum Abschluss erfreute das Klarinettenquintett mit Ländler auf jiddische Art, einem Klezmer-Medley. Den herzhaften Applaus belohnte das Ensemble mit einer heiteren Zugabe, einem Finale aus Joseph Haydns C-Dur-Streichquartett.