Verein Freunde der Musikalischen Sommerakademie

Charmante ausdrucksvolle Topleistung

Drei Nachwuchskünstler/-innen präsentierten am Winterkonzert der Freunde der musikalischen Sommerakademie Lenk Debussy, Ysaÿe und Beethoven. Die Jungtalente wussten mit unbeschwerter, leidenschaftlicher, selbstsicherer Spielweise zu überzeugen.

Charmante ausdrucksvolle Topleistung

Nach einem fantastischen Ski-Tag erlebten die Zuhörenden ein fantastisches Konzert mit drei jungen Nachwuchskünstler/-innen. «Es freut mich, neben bekannten auch neue Gesichter zu sehen», begrüsste Peter Burkhalter, Co-Präsident Freunde der Sommerakademie Lenk. Am traditionellen Winterkonzert, welches alljährlich am 29. Dezember unter dem Motto «Jungtalente, unsere Hoffnungsträger» stattfindet, ermutigte er, auch im Sommer zu kommen, da könne zwischen dem 17. bis 30. August an einem Abend gleich zwei Konzerte genossen werden.

Im Lenkerhof gourmet spa resort spielten Cécile Grüebler (Violoncello) und Georgiana Pletea (Klavier) Claude Debussy’s Sonate. Der von französischer Eleganz und poetischem Zauber geprägte Stil liess aufhorchen. Cello und Klavier präsentierten sich als gleichwertige Duopartner.

Fein abgestimmt, feurig und leidenschaftlich wirkte das Zusammenspiel, welches jedem Instrument seinen Spielraum liess.

Eine tiefe Interpretation folgte in Eugène Ysaÿe’s Sonate für Violine Solo. Der Nachwuchskünstler Tamas David brachte selbstbewusst und auswendig spielend den individuellen Stil des Belgiers näher. Nebst spätromantischer Einflüsse blickte Johann Sebastian Bach durch. Die variierte Melodie erklang auf ostinatem Bass. Pizzicati wechselten mit Arpeggio, lebendig variantenreich klang das Werk aus. Erstaunlich, wie es dem begnadeten Interpreten mit brillanter Spieltechnik gelang, die entsprechenden Emotionen auszuloten. Gefühlvolle Zartheiten von hoher Intensität und Ausbrüche voll Lebensfreude.

Grosser Klangsinn

Die drei jungen Talente eroberten mit reifem Ausdruck in Beethovens Klaviertrio c-Moll, op. 1 Nr. 3 die Herzen des Publikums. Die Drei begeisterten in ungezwungener Frische. Souverän wirkte die differenzierte Anschlags- und Pedalkultur der Pianistin und tief empfunden die Gestaltung. Ihre Stärke zeigten sie in kompromissloser rhythmischer Genauigkeit, sowohl in akzentuierten, als auch bei gefühlvollem Spiel. Gegenseitig wurden Laufwerke ausgetauscht, melodische Durchsichtigkeit überzeugte ebenso wie perlend rasante Passagen. «Es war ein fantastisches Konzert, die drei Jungtalente vollbrachten eine Topleistung», war aus dem Publikum zu hören.

Heidy Mumenthaler