Belvedere Spiez, 25 Jahre Adelboden-Lenk, dänk

«Den guten Geist von Spiez getankt»

1954 wurde Deutschland dank dem Guten Geist aus dem Belvedere von Spiez im Wankdorf zu Bern Fussball-Weltmeister. An gleicher Stätte, im Belvedere Spiez, feierten Bergbähnler der Interessengemeinschaft der Wintersport Transport-Unternehmen Skiregion Adelboden-Frutigen und Lenk IGSAL die 25 Jahre Jubiläumsfeier. IGSAL-Präsident Markus Hostettler und Geschäftsführer Matthias Werren organisierten perfekt und durften viel Prominenz begrüssen. Die Berner Regierung war mit Regierungspräsident Christoph Neuhaus und Beatrice Simon gleich doppelt vertreten.

Am 4. November 1988 wurde im heute geschlossenen Bären Spiezwiler die Interessengemeinschaft der Wintersport Transport-Unternehmen Skiregion Adelboden-Frutigen und Lenk IGSAL gegründet. Dies war für IGSAL-Direktor Markus Hostettler und Geschäftsführer Matthias Werren ein guter Grund, um das 25-Jahre-Jubiläum zu feiern. Wohl wissend, dass die Skiregion Adelboden-Lenk schon viel länger dank Bergbahnpionieren bestens funktioniert hat.

Es war der legendäre schneearme Winter 1963/64, der den Start für die fruchtbare Zusammenarbeit legte. Weil nur auf einem Pistenstück der idealen Bühlbergpiste Skifahren möglich war, fragte Adelbodens Kurdirektor Dr. Fred Rubi die Bühlberger, ob die Hahnenmoosbillette auch am Bühlberg gültig sein könnten. Zum Glück sagten die jungen Lenker Pioniere zu und legten den Start für eine Erfolgsstory mit vielen Hochs, wenigen Tiefs und nachhaltigem gesunden Wachstums.

Innovativ wurde immer das Beste für den Gast angestrebt. So war Adelboden-Lenk 1984 die erste Skiregion in der Schweiz mit dem wegweisenden Skidata Ticketsystem. 1988 war es dann wieder Fred Rubi, welcher erkannte, dass zum Verteilen der enorm gestiegenen Verkehrseinnahmen unbedingt eine einfache Gesellschaft gegründet werden sollte. Der Druck kam von den neuen frequenzstarken Sillerenbahnen und das Verteilen der Gelder musste so klug durchdacht werden, dass die Bergbahnen ihrer volkswirtschaftlichen Bedeutung für die beiden Talschaften weiterhin gut geschmiert nachkommen konnten. 1988 wurde per Zufall auch der Werbespruch «Adelboden-Lenk, dänk» zur Freude vom Vogellisi kreiert.

Das 25-Jahre-Jubiläum legte den Fokus auf die schlanken Strukturen der IGSAL und auf das werbewirksame dänk und verzichtete darauf im Detail auf die Bergbahnengeschichte einzugehen. Diese schreiben die einzelnen Unternehmen der IGSAL selbst. So jüngst mit dem Speichersee am Brenggen und der neuen Kombibahn zum Hahnenmoos und 2014 mit dem Bau der ersten 10-er Gondelbahn im Berner Oberland von der Lenk auf den Metschstand.

Im Belvedere Spiez wurden die Bergbähnler und viel Prominenz von den Jungjodlern Frutigland so herzlich begrüsst, dass der Abend einfach nur urgemütlich werden konnte.

Die Grüsse der Regierung und von Seilbahnen Schweiz

Die Skiregion Adelboden-Frutigen-Lenk hat einen sehr hohen Anteil an Berner Gästen. Es ist naheliegend, dass fast die ganze Regierung einen Bezug zum «dänk» hat. Vor Jahrzehnten gab es Zeiten, wo an der Lenk und in Adelboden in den Winterferien die Bernische Politik «gemacht» worden ist. Von Herzen überbrachten Regierungspräsident Christoph Neuhaus und Beatrice Simon die Grüsse und Gratulation der Berner Regierung.

Beatrice Simon holte sogar den JSSkileiterkurs nach, um auf Elsigen während Jahren Skilager leiten zu können. Als Gast schätzt sie die Authentizität, die Herzlichkeit und die grosse Schneekompetenz. Dank ihrer guten Beobachtungsgabe blieb es ihr nicht verborgen, dass es unter den Anbietern zum Wohle der Gäste oft auch ordentlich «häscheren» kann. Es handelt sich dabei um ein positives «Häschere». Die Bergbähnler nahmen das Lob der Finanzpolitikern für die unternehmerischen Erfolge mit Stolz entgegen.

Ueli Stückelberger, Direktor von Seilbahnen Schweiz, bezeichnet es als grosse Herausforderung, die Skilager wieder beliebter zu machen und wieder mehr Kinder für die Faszination Schneesport für das «Alles fährt Ski» zu begeistern.

Markus Hostettler lüftet das Erfolgsgeheimnis brillant

IGSAL-Direktor Markus Hostettler nutzte das Januarloch nicht nur um das grosse Weltcupskifest in Adelboden zu geniessen, sondern auch eine starke Jubiläumsansprache zu verfassen. Seine Botschaft kam von Herzen und drang mitten in die Herzen. Das Persönliche, das Engagement und die Begeisterungsfähigkeit braucht es von allen, um Gäste zu begeistern und Erfolge zu erzielen. Adelboden-Lenk darf wegen seiner schlanken Strukturen sogar als Vorbild für die Politik dienen. Die IGSAL haben seit Jahren auf nur sechs Seiten Platz und schenken den Bahnunternehmen die Freiheit draussen an der Front bei den Gästen für maximale Sicherheit, Freundlichkeit und Pistenqualität zu sorgen. Ja, über das Hahnenmoos und sogar in den einzelnen Dörfern fliegen zuweilen brutal die Bergbahnfetzen. Dank dieser Streitkultur werden die besten Kompromisse gefunden. Der gesunde interne Wettbewerb sorgt dafür, dass Adelboden-Lenk bezüglich Skierdays die Nummer 3 der Schweiz und die Nummer 1 im Berner Oberland ist. Smarte Investitionsentscheide sind ein wichtiges Instrument für den Erfolg. «Wir sind fit für die Zukunft, es ist super, wie wir Innovationsstreben verinnerlicht haben» war eines der starken Credos von Markus Hofstettler.

Ein Chörli und viele Grussbotschaften

Voller Stolz und mit geschwellter Brust sangen spontan die anwesenden GrossräteIn, Regierungsrätin und Nationalrat das Vogellisi. Unter den vielen Grussbotschaften hob Nationalrat Erich von Siebenthal, auch er ein Bergbähnler, die volkswirtschaftliche Bedeutung der Adelboden-Lenk Bahnen als Arbeitgeber hervor. Der Lenker Gemeinderatspräsident Christian von Känel meinte «für die Gemeinden Adelboden und Lenk bedeutet es eine grosse Handlungsfreiheit, praktisch keine Steuergelder für die Bergbahnen sprechen zu müssen». Davon träumen im Berner Oberland viele Gemeinden. Der Kandersteger Grossrat Hans Rösti schenkte für jede der 72 Anlagen eine Lärche. Symbolisch geschickt spannte er dabei den Bogen zur Berglandwirtschaft und zum Dreibein Gewerbe-Tourismus-Berglandwirtschaft. Der junge IGSAL-Geschäftsführer Matthias Werren stellte fest, wie wichtig die erfolgreiche Herkunft der Pioniere für die Zukunft ist und dies sehr motiviert.

Solche perfekt organisierte und inszenierte Feiern tun in der Randregion gut. Solch erfolgreiche IGSAL-Bergbahnen tun der Region gut. Im Belvedere wurde viel Guter Geist von Spiez für die kommenden 25 Jahre getankt.

Matthias Kurt