Jodeltherapie im DAS ZELT – Oesch’s die Dritten

Den Abschluss des diesjährigen Gastspiels des Tourneetheaters DAS ZELT bildete der Auftritt des Volksmusiksextetts Oesch’s die Dritten. Im fast ausverkauften Zelt zeigte die Musikerfamilie aus dem Berner Oberland eine rasante Show. Das Publikum wusste es ihnen zu danken.

Die Freude am Musizieren ist der Formation anzusehen.

Die Freude am Musizieren ist der Formation anzusehen.

Die Dernière war zugleich eine Première: Den Abschluss des ZELT-Gastspiels an der Lenk war für Oesch’s die Dritten ein Novum. Zum ersten Mal gehen sie mit dem ZELT auf Schweizer Tournee. Die Familie Oesch, das heisst Vater Hansueli (Schwyzerörgeli und musikalische Leitung), Mutter Annemarie (2. Sängerin), Mike (E-Bass), Kevin (Gitarre) und natürlich Melanie, die gleichzeitig als Leadsängerin und Moderatorin amtet, werden von Heinz Haldi (Akkordeon) begleitet.

Jodeltherapie

Dass das Sextett Freude am Musizieren hat, merkt man sofort. Der Funke springt bereits bei den ersten Tönen auf die Zuschauer über (meine Nachbarin singt und klatscht und schaukelt so begeistert im Takt der Musik mit, dass ich Mühe habe, meine Eindrücke in mein Notizheft zu schreiben). Melanie merkt man die Erfahrung im Moderieren an: Auftritte im Fernsehen und an Festivals im In- und Ausland haben dazu beigetragen, dass sie professionell rüberkommt. Und singen und jodeln kann sie! Mit einer Leichtigkeit und vor allem mit Tempo nimmt sie das Publikum mit auf eine Reise durch die Volksmusik, in verschiedene Länder, in verschiedenen Sprachen. Sogar nach Slowenien wird man entführt und nach Amerika: In atemberaubendem Tempo jodelt sie uns ihr «Swiss Girl» vor. Ihre Ankündigung, mit dem Publikum eine «Jodeltherapie» zu machen, wird wahr. Vergessen sind die «Bräschteli» und «Sörgeli» des Alltags.

Hommage an den Grossvater

Die Oesch-Familie musiziert in der dritten Generation. «Unserem Gross-ätti haben wir so viel zu verdanken; es wird jetzt ein wenig sentimental», meint sie, « aber er hat uns so viel mitgegeben, dass wir jetzt als Dank einen Fox singen, «Verträumtes Herz», den er selber komponiert hat». Gegen Ende des Konzerts schlägt die Gruppe sogar swingige, ja fast rockige Töne an. Als «Schlussbouquet» des musikalischen Feuerwerks darf natürlich der obligate «Ku-Ku-Jodel» nicht fehlen. Ebenfalls fehlen nicht die zahlreichen Hinweise auf die neu erschienene CD und Geschenke, die man beim Ausgang erwerben kann – geschäftstüchtig sind sie auch, die Oeschs. Kathrin Moilliet

Auf Wiedersehen im 2012

«Es hat Spass gemacht!» äussert sich Cathrine Steiner, Mitglied der Geschäftsleitung von DAS ZELT erfreut und ergänzt: «Unser diesjähriges Gastspiel an der Lenk war ein voller Erfolg. Wir freuen uns, dass wir auch im kommen Jahr in Lenk zu Gast sein dürfen.»

Melanie Oesch begeistert mit ihrem Können das Publikum im ZELT.

Melanie Oesch begeistert mit ihrem Können das Publikum im ZELT.