Lenk Bergbahnen: Mit neuer 10er-Gondel direkt auf den Metschstand
Die Generalversammlung der Lenker Bergbahnen mit 537 anwesenden GenossenschafterInnen hat das glanzvolle Resultat der Saison 2011/12 gutgeheissen und hat zwei zukunftsweisenden Investitionen, eine 10er-Gondelbahn vom Rothenbach direkt auf den Metschstand und die Beschneiung Metsch beschlossen.

Die Lenk Bergbahnen investieren in den nächsten drei Jahren fast 55 Millionen Franken in die beiden Projekte Beschneiung Metsch und 10er-Gondelbahn.
Der scheidende Präsident des Verwaltungsrates, Hans Grünenwald und der Geschäftsleiter Nicolas Vauclair berichteten über das vergangene Geschäftsjahr. Die Saison 2011/12 habe den meisten Wintersportorten mit seinem durchzogenen Wetter Mühe bereitet. Die Lenker Bergbahnen aber hätten beweisen können, dass ihr Konzept trotz aller Unbill aufgegangen sei.
Zwei zukunftsweisende Projekte
Gemäss dem Verwaltungsratpräsident und dem Geschäftsleiter ist der Betelberg gut beschneit. Macht’s Frau Holle nicht, tun es die Schneekanonen. Zudem sind die Pisten auf der Schattenseite, im Gegensatz zum Metsch, der oft schon früh im Frühling unter der sengenden Sonne leiden muss Deshalb sei die heutige Beschneiung am Metsch zu erweitern und der zukünftigen Transportkapazität der Bahnen anzupassen.
Das Beschneiungskonzept Metsch
Wenn die neue Beschneiung die Gebiete Metschstand, Metschmaad, Metsch, Bühlberg, Hahnenmoos und Brenggen erfassen soll, braucht es 65 000 Kubikmeter Wasser. Das Pumpen von Simmenwasser in das Metschgebiet hat wegen Erreichung der Restwassermenge in der Simme an kalten Tagen sein Limit heute bereits erreicht. Will man zudem die Erst-Beschneiung von den heute 180 Stunden auf 100 Stunden reduzieren, muss genügend Wasser in Reserve im Gebiet gespeichert werden, erklärte Nicolas Vauclair. Der geplante Speichersee kommt in das Gebiet Schatwimäder und soll ein Fassungsvermögen von 75 000 Kubikmeter Wasser aufweisen. Den See wird man im Frühling und Frühsommer mit Oberflächenwasser, den Überläufen der Brunnengenossenschaft Bühlberg und wenn notwendig, aus der Simme füllen. Damit wird der sanft in das Gelände eingebettete See zum Wanderziel im Sommer und als Schneereserve für den Winter.
10er-Gondelbahn vom Rothenbach auf den Metschstand
Die bestehende Gondelbahn vom Rotenbach auf den Metsch ist in die Jahre gekommen, kann die geforderte Kapazität (Talfahrt im Winter) nicht mehr erbringen und muss deshalb nicht nur wegen der zu erneuernden Konzession ersetzt werden.
Der Metsch ist stärker dem Wind ausgesetzt als alle anderen Bergbahnen an der Lenk. Deshalb wurden die verschiedenen Möglichkeiten geprüft und ist auf die 10er-Gondeln gekommen, weil sie wegen ihrem Gewicht und der Form sich dem Wind am besten widersetzt (ihre Worte in Wettermachers Ohren). Die Talstation wird etwas nördlich der heutigen Talstation auf dem heutigen Parkplatz der Bahnen zu stehen kommen. Der Bahnverlauf liegt vom Rothenbach bis auf den Metschstand etwas über 100 Meter nördlich und parallel der heutigen Trasseeführung. Mit einer Geschwindigkeit von 6 m/Sek. sollen mit den 10er-Gondeln 2400 Personen/Stunde wettergeschützt und ohne Umsteigen auf den Metschstand gebracht werden. Damit wird sie die erste 10er-Gondelbahn im Berner Oberland.
Kostenzusammenstellung: Elektromechanische Anlage: (in Mio. Fr.) 15,5; Fundamente: 1,2; Talstation: 1,2; Mittelstation: 2,5; Bergstation: 0,8; Diverses 0,3; Gesamtkosten: 21,5. Die neue Gondelbahn wurde von der GV einstimmig zur Realisierung angenommen. Der Baustart ist für das Jahr 2014 geplant.

Die Lenk Bergbahnen investieren in den nächsten drei Jahren fast 55 Millionen Franken in die beiden Projekte Beschneiung Metsch und 10er-Gondelbahn.