Der Tarifverbund der Skiregion Adelboden-Lenk ist 25-jährig:
«Mier mache alles für üser Gescht»
Am 4. November 1988 wurde der Tarifverbund der Skiregion Adelboden-Lenk gegründet. Zum Jubiläum schenkt die Skiregion jedem Saisonkarten-Inhaber ein von Matthias Kurt getextetes 80-seitiges Jubiläumsbuch mit viel interessantem Bild- und Zahlenmaterial. An einer Medienkonferenz blickten Markus Hostettler, Präsident; Matthias Werren, Geschäftsführer und Hansueli Schläppi, als langjähriger Promotor das 25-jährige Bestehen des erfolgreichen Tarifverbundes und wagten einen Ausblick in die Zukunft.

Ein Buch als Geschenk für alle Saisonkarten-InhaberInnen: Hansueli Hählen prägte die 25-jährige Vergangenheit der Skiregion Adelboden-Lenk wie kein anderer. Markus Hostettler und Matthias Werren wollen den Tarifverbund erfolgreich in die nächste Zukunft führen.
Eigentliche Treibkraft für die Gründung eines Tarifverbundes (nach dem Beispiel der Skiregion Gstaad) war in den Sechzigerjahren der Adelbodner Kurdirektor und SP-Nationalrat Dr. Fred Rubi. Wie sein Gstaader Kollege Hans Kämpfer war er während vielen Jahren für die Ermittlung der Frequenzen und für die gerechte Verteilung der Einnahmen auf die beteiligten Gesellschaften zuständig.
Vom Nobody auf Platz drei in der Schweiz
1984 entschied sich die Adelboden-Lenk als erste Schweizer Skiregion für die Einführung eines elektronischen Ticketsystems. Die Einführung war der Start zu einer erfolgreichen Entwicklung, die schweizweit ihresgleichen sucht. Die Einnahmen stiegen von zwölf auf gegen 35 Millionen, die Frequenzen verdoppelten sich von sieben auf 14 Millionen Fahrten (im Rekordjahr 2007/08) und die Zahl der Saisonkarten pendelte sich bei 15 000 ein. Das bedeutet Schweizer Rekord. Gemessen an der Anzahl der Ersteintritte ins Skigebiet liegt Adelboden-Lenk mit 1,2 Einheiten hinter dem Branchenleader Zermatt und ganz knapp hinter Davos/Klosters auf Rang drei im nationalen Ranking.
Nationale Spitze ist das Skigebiet auch, was die Berggastronomie anbelangt. Nirgendwo ist das Verhältnis Anzahl Berg- und Skirestaurants zur Anzahl Pistenkilometer günstiger als in Adelboden-Lenk.
Hansueli Hählen, von 1988–2009 entweder als Geschäftsführer oder als Präsident des Tarifverbunds am Werk, führt für den Erfolg drei Faktoren an: «Zum Ersten die Tatsache, dass der Gast und nicht der Umsatz im Zentrum steht. Zweitens, die faire Preispolitik. Der dritte Erfolgsfaktor ist, dass alle Gebiete ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit bewahren konnten».
MitarbeiterInnen «mache alles für üser Gescht»
Der (eher zufällig entstandene) national bestens bekannte Werbe-Slogan «Adelboden-Lenk, dänk» wird seit 2009 mit dem Zusatz «Mier mache alles für üser Gescht» unterstrichen. Die Arbeit der «Heinzelmännchen und -Weibchen» wurde ebenfalls schon mehrmals ausgezeichnet: Adelboden-Lenk holte sich damit nationale Bestnoten in den Bereichen Pistenqualität und Gastfreundschaft! Die Unternehmungen sind sich der Bedeutung zufriedener MitarbeiterInnen bewusst: Die Skiregion gehört zu den sechs Erstunterzeichnern des kürzlich unterzeichneten Gesamtarbeitsvertrags im Berner Oberland.