Mit Bühlberg-Höhentraining an die Olympiade der Köche
Dank dem Beziehungsnetz des umtriebigen Lenkerhof-Direktors Jan Stiller führte die Schweizer Koch-Nationalmannschaft ein abschliessendes Trainingslager im Restaurant «Bühlberg by Lenkerhof» durch. Für die am 6. Oktober beginnende Olympiade der Köche in Erfurt haben sich die Eidgenossen ein grosses Ziel gesetzt: «Go for Gold» lautet ihr ehrgeiziges Motto.

Gastgeber Jan Stiller durfte am vergangenen Donnerstag gegen 80 Gäste auf dem Bühlberg begrüssen, die sich von den Kochkünsten der Schweizer Koch-Nati verzaubern lassen wollten. Das neu gestylte Bühlberg-Restaurant bot den würdigen Rahmen. Freundliche MitarbeiterInnen verstärkt vom Lenkerhof-Team waren für das Wohl der Gäste besorgt und amteten – ganz im Sinne ihrer T-Shirt-Aufdrucke – als aufmerksame «Genussbringer». Die sechs Mitglieder der aktuellen Koch-Nationalmannschaft gaben ihr Bestes, um den Abend zum kulinarischen Hochgenuss werden zu lassen.
Letzter Test unter Wettkampfbedingungen
Zum Auftakt offerierte Lenkerhof Küchenchef Jan Leimbach (16 Gault Millau-Punkte und Schweizer Hotelkoch des Jahres 2009) köstliche Basilikum-, Parmesan- und Tomatenpesti. Mit Jakobsmuscheln, einem Erbsenmousse mit Parfüm de Siam und Entenleber auf einem Vinsanto Apfel als «Amuse-Bouche» stimmte die Kochnati alsdann die Gäste auf ihren «Olympia-Dreigänger» ein. Die Produktion der kalten Vorspeise, des warmen Hauptgerichtes und des abschliessenden Desserts hatte unter Wettkampfbedingungen zu erfolgen: Auch in Erfurt wird das Team um den Walliser Küchenchef Kilian Michlig (Hotel Tenne Reckingen-Gluringen) in einer fremden Küche und in sechseinhalb Stunden ein Dreigang-Menü für 110 Personen effizient vorzubereiten, punktgenau zu kochen und gefällig anzurichten haben.
Hohes Ziel: «Go for Gold»
Das hoch gesteckte Ziel «Gold» ist in Erfurt nur mit einer aussergewöhnlichen Leistung zu erreichen. Im Gegensatz zu den Vollprofis aus Skandinavien, müssen sich die Schweizer in der Freizeit und in den Ferien auf Wettbewerbe vorbereiten. Für die aktuelle Koch-Nationalmannschaft ist die kommende Olympiade der letzte Einsatz. Das Rhone-Team hatte sich 2008 gegen andere Regionalteams durchgesetzt und seither für die Schweiz zahlreiche grosse Erfolge an internationalen Meisterschaften und Wettbewerben errungen.
Dank der grossen Erfahrung und gestärkt durch die letzten Erkenntnisse in der Lenk werden die Schweizer auch in Deutschland ihre Haut so teuer wie möglich verkaufen. In Erfurt werden 1600 Köchinnen und Köche aus 50 Nationen um Edelmetall kochen.
Ernst Hodel

Kochkunst für Olympia: Jakobsmuscheln «Ceviche», Erbsen, Parfüm de Siam als Amuse-Bouche. Zwetschgenmousse auf getränktem Biskuit, Halbgefrorenes mit Haselnussaroma im Schokoladenmantel, lauwarme Kugel mit Zimtaroma und marinierten Zwetschgen als Dessert.