39. ordentliche Generalversammlung der Hallenbad AG Lenk

Wie weiter mit dem Um- und Ausbauprojekt Erlebnisbad Lenk?

Der abtretende Präsident der Hallenbad AG Lenk, Silvio Winkler, orientierte letzten Freitag im Restaurant der Wallbach Badi eine kleine Schar von Aktionären über das Geschäftsjahr 2008/09. Dieses betrug ausnahmsweise 18 Monate, weil der Baubeginn des geplanten Erlebnisbades herausgeschoben werden muss.

Der abtretende VR-Präsident Silvio Winkler (links) und der neue Präsident Hansjörg Schneider (rechts).

Der abtretende VR-Präsident Silvio Winkler (links) und der neue Präsident Hansjörg Schneider (rechts).

Zur Geschichte

1971 wurde das neu erbaute Hallenbad Lenk eingeweiht, 1975 das Freibad. Mit 84100 Eintritten erreichte man 1975/76 einen Rekord. 2007/08 waren es noch 40300 Leute, die die Wallbach Badi besuchten. Das Bad erfüllte die Bedürfnisse der Besucher immer weniger. Neue Wege wurden gesucht, um die bestehende Anlage in ein neuzeitliches Erlebnisbad umzubauen.

Seit dem 1. Januar 2009 gehören Liegenschaft und Anlage der Gemeinde Lenk. Die Hallenbad AG ist nur noch eine Betriebsgesellschaft. Sie hat mit der Gemeinde einen Vertrag abgeschlossen, um den Betrieb weiterzuführen. Die Rechnung schloss mit einem Verlust ab, wie Verwaltungsrat Res Mösle ausführte.

Wechsel im Präsidium

Seit dem 1. Januar 2009 ist der bisherige Verwaltungsratspräsident Silvio Winkler Betriebsleiter der Hallenbad AG. Es ist ihm ein grosses Anliegen, die beiden Funktionen zu trennen. Deshalb scheidet er jetzt aus dem Verwaltungsrat aus. Als Nachfolger wählte die Versammlung einstimmig Hansjörg Schneider als neuen Präsidenten des VR. Er nimmt somit Einsitz als Vertreter des Gemeinderates Lenk. Ebenfalls neu gewählt wurde die Revisionsstelle: Markus Spring aus Spiez übernimmt diese Aufgabe.

Wie weiter mit der Realisierung des Projekts?

Silvio Winkler erläutert kurz Werdegang und Fortführung des Projekts: «Nach anfänglicher Begeisterung über das Siegerprojekt von FSW Lenk/Raumforum Thun kam die Ernüchterung: 10 Millionen Franken für das neue Erlebnisbad war zu viel. Alles wurde überarbeitet; eine abgespeckte Variante soll neu 8,7 Millionen kosten. Verwaltungsrat und Baukommission sind nach wie vor überzeugt vom Projekt: Es beinhaltet Angebote für Kinder, Jugendliche und für Sportler, deckt aber auch die stetig wachsende Nachfrage nach Wellness ab. Gerade Jugendliche fragen mich immer wieder, ob wir Wellness-Einrichtungen hätten.»

Die Verantwortlichen suchten zwecks Finanzierung das Gespräch mit dem Kanton und den Nachbargemeinden. Werden an deren Gemeindeversammlungen die Baukredite gesprochen, kann mit der Realisierung des Projekts begonnen werden (Ausschreibungen, Baubewilligung usw.).

Am 20. August 2010 wird in der Aula Lenk eine öffentliche Orientierung über das Gesamtprojekt stattfinden. Anlässlich einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung im September 2010 kann dann vom Lenker Volk darüber abgestimmt werden.

Der Baubeginn ist für den 1. März 2011 geplant, die Neueröffnung erfolgt Ende 2011 – die Zustimmung des Souveräns und die gesicherte Finanzierung vorausgesetzt. Lenk und das gesamte Obersimmental erhielte so ein Hallenbad mit Wellness-Einrichtungen und einem solarbeheizten 50-Meter-Aussenbecken – auf dieser Meereshöhe vor der fantastischen Bergkulisse wohl einzigartig und eine touristische Attraktion! Kathrin Moilliet