St. Stephan und Zweisimmen zusammen im feierlichen Gottesdienst

Dr. Daniel Röthlisberger wurde in sein Amt eingesetzt

Die reformierten Kirchgemeinden in St. Stephan und Zweisimmen mussten Geduld haben, bis ihr Pfarrer, Dr. Daniel Röthlisberger, nach einer einjährigen Verweserschaft offiziell in sein Amt eingesetzt werden konnte. Am Sonntag war es endlich so weit. Die feierliche Installation wurde von beiden Kirchgemeinden gemeinsam mit zahlreichen Mitwirkenden, vielen guten Worten und Segenswünschen im Rahmen eines Gottesdienstes durchgeführt.

Pfarrer Daniel Röthlisberger mit den beiden Kirchgemeinderatspräsidentinnen Kerstin Kopp, Zweisimmen (links), und Alena Perren, St. Stephan.

Pfarrer Daniel Röthlisberger mit den beiden Kirchgemeinderatspräsidentinnen Kerstin Kopp, Zweisimmen (links), und Alena Perren, St. Stephan.

© Fabian Kopp

Pfarrer Daniel Röthlisberger hatte im letzten Jahr ungefähr zur gleichen Zeit (August und September 2024) in beiden reformierten Kirchgemeinden, St. Stephan und Zweisimmen, als Pfarrer angefangen. In St. Stephan hat er als alleiniger Pfarrer die 80 Stellenprozente und in Zweisimmen die damals noch offenen 20 Prozent als Pfarramtskollege von Isabel Altmann übernommen. Somit sind beide Kirchgemeinden in der glücklichen Situation, ihre Pfarrämter vollständig besetzt zu haben.

Verweserschaft erfolgreich beendet

Da Daniel Röthlisberger sein Theologiestudium, Vikariat und auch Berufserfahrungen bisher in Deutschland gemacht hatte, musste er im Kanton Bern erst eine einjährige Verweserschaft antreten, welche mit einer Prüfung abgeschlossen wird. Am 27. Juni konnte Daniel Röthlisberger die Prüfung, in der unter anderem die Kenntnisse über die Bernische Kirchengeschichte, Kirchenkunde und rechtliche Grundlagen im Pfarramt abgefragt werden, erfolgreich abschliessen, zur Freude beider Kirchgemeinden. So stand nun einer Wahl nichts mehr im Wege. Die Kirchgemeindeversammlungen wählten ihn am 31. August in St. Stephan und am 12. Oktober 2025 in Zweisimmen.

Die Freude am weiteren gemeinsamen Weg ist gross

Im ersten Pfarramtsjahr zeigte sich, dass der Dienst in zwei benachbarten Kirchgemeinden nicht nur Synergien schafft, indem gemeinsame Veranstaltungen durchgeführt wurden, wie zum Beispiel gemeinsame Gottesdienste oder Konflager. Daniel Röthlisberger ist zweimal mit den Konfirmandinnen und Konfirmanden, die auch zusammen in Zweisimmen zur Schule gehen, ins Konflager gefahren. Trotz des sehr guten Miteinanders unter den Kirchgemeinden brachte das erste Jahr auch Herausforderungen mit sich, da jede Kirchgemeinde ihre Eigenheiten und Traditionen hat. Die Freude darüber, dass man den Weg weiter gemeinsam mit Daniel Röthlisberger geht, war am letzten Sonntag gross und deutlich spürbar. Er wurde in einem gemeinsamen Gottesdienst beider Kirchgemeinden feierlich in sein Amt eingesetzt.

Grussworte und gute Wünsche

Grussworte und gute Wünsche gab es auch von Pfarrerin Theresa Rieder für die Familie Röthlisberger, von Martin Saxer, einem Freud der Familie und den beiden Kirchgemeinderatspräsidentinnen Alena Perren von St. Stephan und Kerstin Kopp von Zweisimmen. Alena Perren brachte dem frisch in das Amt eingesetzten Pfarrer symbolisch einen bunten Rollkoffer mit. Sie blickte zurück auf den mutigen Schritt der Familie, Deutschland und ihren Freunden den Rücken zu kehren, viele Koffer zu packen und in das Simmental nach St. Stephan zu ziehen. Bunt und vielfältig war auch das erste gemeinsame Jahr. Daniel Röthlisberger hatte viele Ideen u.a. für Mottokirchen sowie Kinderaktivitäten mitgebracht. Kerstin Kopp schenkte im Namen des Kirchgemeinderats Zweisimmen eine Christrose, verbunden mit der Einladung, in anstrengenden, stressigen Momenten sich an dieser zu freuen. Die Christrose steht symbolisch für neue Anfänge, Hoffnung und Schönheit.

Freude bereiteten auch die schönen Stimmen der Jungjodlergruppe Obersimmental unter der Leitung von Barbara Moor. Sie sangen Lieder zum Schmunzeln, der Dankbarkeit und über die schöne Natur. Nach dem Gottesdienst wurde bei einem Apéro riche die Zeit zum freudigen Austausch im Chorraum genutzt.