Amtshaus Wimmis – Kauf durch die Burgergemeinde
Die Burgergemeinde Wimmis hat an der Burgergemeindeversammlung vom 17. Juni 2010 dem Kauf «Amtshaus Wimmis» zugestimmt. Der Kaufpreis beträgt 500000 Franken. Das von der Burgergemeinde an das kantonale Amt für Grundstücke und Gebäude eingereichte Kaufangebot mit dem entsprechenden Nutzungskonzept wurde vom Regierungsrat geprüft und gewürdigt. Nutzen und Schaden gehen per 1. Oktober an die Burgergemeinde Wimmis über. Die Räumlichkeiten werden zu öffentlichen Zwecken (Büro, Mehrzweck- und Repräsentationsräume) genutzt.
Die Liegenschaft Amtshaus Wimmis liegt im sehr subtilen Übergangsbereich Dorf-Oberdorf Wimmis. Die Anlage aus der Zeit der Helvetik mit der grossen Hofstatt ist eine der letzten «grünen Lungen» im schmucken Dorf Wimmis. Das Amtshausgebäude wurde im Jahr 1815 von Niklaus Bähler, einem begüterten Wimmis-Burger erbaut und später dem Staat Bern als Amtshaus überlassen.
Die Burgergemeinde ist der Auffassung, dass nicht zuletzt wegen dieser Umstände die Liegenschaft «Amtshaus» wieder in diejenige Korporation zurückgeführt werden soll, aus welcher sie ursprünglich auch stammt. Ein Verkauf der Liegenschaft an fremde Käufer, allenfalls zu spekulativen Zwecken, wäre nicht nur aus kulturhistorischer Sicht kaum nachvollziehbar, sondern wäre auch für die hiesige, traditionsbewusste Bürgerschaft unverständlich. Die Übernahme der Amtshaus-Liegenschaft durch die Burgergemeinde Wimmis ist eine einmalige Gelegenheit, dem Dorf Wimmis ein Zentrum zu verschaffen, welches dem Namen Zentrumskomplex in allen Belangen gerecht wird.
Der denkmalgeschützte Bereich Schloss und Kirche samt Stadtmauer und den vielen historisch wertvollen umliegenden Gebäuden kann durch die Übernahme der Amtshaus-Liegenschaft würdig abgeschlossen werden.
Die Burgergemeinde Wimmis hat am 27. März 2009 ein Kaufangebot an das kantonale Amt für Grundstücke und Gebäude eingereicht. Nach verschiedenen Verhandlungen mit den kantonalen Instanzen konnte an der Sitzung vom 20. April 2010 mit Regierungsrätin Barbara Egger eine Einigung erzielt werden. Das Geschäft konnte unter Vorbehalt der Genehmigungen durch die Burgergemeindeversammlung und dem Regierun
gsrat des Kantons Bern für den Abschluss vorbereitet werden. Im Zusammenhang mit dem Kauf der Liegenschaft genehmigte die Versammlung ebenfalls einen ersten Kredit für anstehende Unterhalts- und Renovations-Arbeiten im Betrag von 150 000 Franken.
Folgende Sanierungen sind in einer ersten Etappe vorgesehen:
Malerarbeiten
Bodenbeläge
Elektrische Installationen
Schliessplan
Die Burgergemeinde freut sich für die Erhaltung des historischen Gebäudes in der Gemeinde Wimmis und dankt für die gute Zusammenarbeit mit der Verkäuferschaft. Burgergemeinde Wimmis,
Ulrich Wittwer