Die junge Generation traf sich an der Party in der Simmental Arena
«Bad Taste» und ganz viel gute Laune
Am Samstag war die Simmental Arena in Zweisimmen der Treffpunkt der jungen Leute ab 16 Jahren. Der ebenfalls junge Verein Altitude Events, der bisher zwei Partys im Saanenland organisiert hatte, bot nun eine Bad Taste Party in Zweisimmen an. An alles war gedacht, sogar ein Pizzabäcker und ein Moonliner nach Lenk und ins Saanenland waren organisiert.

Zufrieden mit ihrem ersten Event im Simmental: der Vorstand von Altitude Events mit Filipe Vieira, Fabio Müller, Sophia Hählen, Evan Willié, Timon Burri und Nico Kopp.
Wer am Samstag, 5. Oktober an der Simmental Arena vorbeikam, wunderte sich vielleicht über so manch einen Jugendlichen mit skurril gemixten oder altmodischen Outfit, mit Karnevalsperücken oder Leuchtwesten – «bad taste» eben. Von Weitem waren die Bässe zu hören und das Durchschnittsalter war sicherlich unter 25 Jahren. Genau so wie bei dem jungen OK, welches die Bad Taste Party organisiert hatte. Das OK bildet auch gleichzeitig den Vorstand des Vereins Altitude Events mit Präsident Evan Willié aus Schönried (20 J.), Vizepräsident Timon Burri ebenfalls aus Schönried (19 J.), Kassier Filipe Vieira aus St. Stephan (22 J.), Sekretärin Sophia Hählen aus Gstaad (20 J.), Materialwart Fabio Müller aus Matten/St. Stephan (19. J.) und Beisitzer Nico Kopp aus Zweisimmen (19 J.). Das findige und motivierte Team hatte an alles gedacht: Es wurde im Vorfeld viel Werbung auf Social Media und Print gemacht u.a. damit, dass Frauen bis 22.15 Uhr gratis Eintritt bekamen. Tickets wurden im Vorfeld verlost und ein Moonliner organisiert. Für den kleinen Hunger zwischendurch war sogar Pizzabäcker Giovanni aus Zweisimmen von der Pizzeria Fiore vor Ort, der keine Mühe scheute und seinen schweren Pizzaofen mitbrachte.
Mehr als die Hälfte der Besucher beteiligten sich an dem Motto
Ihr Aufwand wurde mit mehr als 200 zufriedenen und bis weit nach Mitternacht gut gelaunten und Party machenden Gästen belohnt. «Am meisten gefreut hat mich, dass rund 50% der Gäste ein Kostüm trugen und sich am Motto beteiligten. Das hat die Stimmung der Party noch einmal verstärkt!», fasst Präsident Evan Willié am nächsten Tag zusammen. «Ich habe mit vielen Gästen gesprochen und die Rückmeldungen waren durchweg positiv. Natürlich haben wir auch einige Dinge entdeckt, die wir beim nächsten Mal verbessern können, aber
das gehört zum Prozess – Learning by Doing.»
Die Grundidee, Partys – die ersten im Saanenland – zu organisieren, entstand vor etwa vier Jahren bei Timon Burri und Evan Willié. Schon früh hatten sich die beiden zusammen ins Nachtleben gestürzt und waren immer fasziniert davon, wie es den Organisatoren gelang, solche Events auf die Beine zu stellen. Das weckte in ihnen den Wunsch, auch einmal eine Veranstaltung zu organisieren. Aufgrund ihres jungen Alters und des begrenzten Budgets war das damals allerdings noch nicht realistisch und die Idee wurde noch eine Zeit lang auf Eis gelegt.
«Neon Pigeon» – erste Party in 2023 im Oeyetli in Saanen
Anfang 2023 fassten beide den Entschluss, ihren Wunsch in die Tat umzusetzen. Es wurden Helfer gefunden und der Plan im Oktober 2023 konkreter. Im Januar 2024 organisierten Evan Willié, Timon Burri, Maurus Donker, Fabio Müller und Sophia Hählen ihre erste Party im Oeyetli in Saanen: Neon Pigeon. Damals halfen unter anderem schon Nico Kopp und Filipe Vieira mit. Kennengelernt hatten sich die motivierten jungen Leute während der Schulzeit oder im Ausgang auf diversen Partys und sind jetzt seit 2023 eng befreundet.
Die erste Veranstaltung war mit etwa 80 Gästen für das junge Team ein voller Erfolg. «Es war für uns klar, dass wir weitermachen wollten», erzählte der passionierte Eventmanager Evan Willié. «Im März 2024 folgte die ‹Techno Inferno› auch im Oeyetli. Da wir in dieser Region weiter aktiv bleiben wollten, gründeten wir im April 2024 den Verein Altitude Events, um uns im Saanenland und Obersimmental einen Namen zu machen.»
Nach zwei erfolgreichen Partys im Saanenland kam bei den jungen Saanenländern und Simmentalern die Idee auf, mal etwas im Simmental zu organisieren. … und das ist ihnen durchaus sehr gelungen. In der Simmental Arena war eine super Stimmung und auch die fast an die Null-Grad-Grenze gegangenen Temperaturen vor der Halle störten die gut gelaunten Gäste wenig. Innen wurde gerockt und getanzt, sodass die Bühne (und vielleicht auch einige Tische) wackelten. Beide DJs, DJ Jean aus dem Gwatt und Deepwell aus Bern, gaben alles und die junge Simmentaler wie auch Saanenländer Generation bewies, dass sie gerne Partys feiert.
Der grosse organisatorische Aufwand hat sich gelohnt
So ist Evan Willié auch mehr als zufrieden mit dem Abend: «Diese Veranstaltung war ein riesiger organisatorischer Aufwand und alle Beteiligten haben unzählige Stunden investiert. Dass die Erwartungen so übertroffen wurden, erfüllt mich als Präsident des Vereins Altitude Events mit Stolz. Ich möchte mich bei allen Helferinnen und Helfern, Sponsoren und natürlich bei den Gästen ganz herzlich bedanken. Die Zusammenarbeit mit den Sponsoren verlief sehr erfreulich.»
Als junger Verein Sponsoren zu finden, ist nicht selbstverständlich und war eine zeitaufwendige Aufgabe. Aber ohne Sponsoren wäre so ein Event für die jungen Leute nicht durchführbar gewesen. Zum Glück gibt es in der Region immer wieder Organisationen, die sich für Einheimische und Gäste einsetzen und Vertrauen in die Arbeit der Veranstalter haben.
Der Verein hat schon weitere Ideen für Events
Bei der Frage, ob sie noch einmal eine Party in so einer Grössenordnung veranstalten wollen, waren sich alle einig: «Absolut! Allerdings müssen wir uns überlegen, wie wir die grosse Halle bei Bedarf kleiner gestalten können. Die Simmental Arena hat eine Kapazität von 2000 Personen. Das nächste Mal gestalten wir die Halle anders, damit jede Party ein einzigartiges Erlebnis bleibt.» Präsident Evan Willié hat schon neue Ideen: «Wir wollen noch intensiver mit den Besuchern in Kontakt treten und zum Beispiel Give-aways während der Veranstaltung verteilen, oder auch kleine Wettbewerbe wie ‹Wer hat das schlechteste Outfit?› machen.»
Altitude Events hat bereits schon Pläne für weitere Events, aber aufgrund von zeitlichen Verpflichtungen und Abschlussprüfungen (drei sind noch in der Ausbildung) müssen die sechs motivierten jungen Leute allerdings noch schauen, was im nächsten Jahr möglich ist. Sie wollen aber auf jedem Fall nach vorne blicken und weiterhin erfolgreiche Partys organisieren. Lassen wir uns überraschen.