Musikreise des Cantate Chors nach Bonn und Köln
Im Banne des Rheins
Alle zwei Jahre organisiert Klaus Burkhalter eine Musikreise für den Cantate Chor – mittlerweile ein fester und beliebter Anlass im Chorleben. 32 Reiselustige bestiegen in der Morgendämmerung des 24. April den Reisebus Tritten Travel in Zweisimmen mit dem Ziel Köln/Bonn.

Morgenstimmung am Rhein in Bonn.
Souverän chauffierte uns Toni Tritten an diesem trüben Tag über rund 650km sanft nach Bonn, wo wir im Hotel Ameron Königshof direkt an der Rheinpromenade erwartet wurden. Der «Kölsche Abend» im Gasthaus Stiefel begann – wie sonst? – mit einem Kölsch-Apéro, gestiftet vom Heimweh-Gstaader Daniel Mösching, der seit rund zwanzig Jahren in Köln lebt und uns freudig begrüsste.
Der Freitag, 25. April, begann bei aufklärendem Wetter mit einer geführten Busrundfahrt durch und um die Bundesstadt Bonn, bis 1999 Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland. Nach der Wiedervereinigung erfolgte der Umzug des Bundestags ins Reichstagsgebäude in Berlin. Immer noch haben aber sechs Ministerien ihren Hauptsitz in Bonn und auch die UNO hat hier für Klimafragen einen internationalen Sitz.
Auf den Spuren von Beethoven
Seit 1288 ist Bonn auch Sitz des Erzbischofs und Kurfürsten von Köln, das sich damals von dessen weltlicher Herrschaft befreite und unabhängige Reichsstadt wurde. Der bedeutende Kurfürst Maximilian Friederich förderte im 18.Jahrhundert Bad Godesberg als Sommerresidenz, schuf den Kurpark und die Redoute als Konzert-, Ball- und Festgebäude, wo auch der junge Beethoven musizierte, der 1770 in Bonn geboren wurde.
Am Nachmittag bot sich die Gelegenheit, im Beethoven-Haus in der Altstadt das Leben und Wirken dieses bedeutenden Komponisten und Musikers näher kennenzulernen und ein privates Klavierkonzert auf einem historischen Flügel seiner Zeit zu erleben. Den Tageshöhepunkt stellte am Abend die traditionelle, sehr beglückende Aufführung von Mozarts Zauberflöte mit fantastischen Stimmen und Darstellerinnen und Darstellern im Opernhaus Bonn dar.
Besuch des imposanten
Kölner Doms
Auch der Samstag war reich befrachtet mit vielen spannenden Erlebnissen: Bei Prachtswetter kurze Fahrt in die Touristen-Metropole Köln, Stadtführung mit vielen historischen und architektonischen Details, individuelle Bummel oder Erholungszeit und eine Führung im historischen Dom.
Der Bau dieses imposanten Wahrzeichens im Stile der französischen Gotik wurde nach der Überführung der Reliquien der Heiligen Drei Könige aus Mailand im 12. Jahrhundert notwendig. Die erste Bauetappe nur des Chors dauerte bis 1322. Später war der Bau während Jahrhunderten durch Kriege und Geldmangel unterbrochen. Erst zur Zeit des aufwachenden Nationalstolzes und der deutschen Romantik im 19. Jh. wurde der Bau wieder aufgenommen und 1880, über 600 Jahre nach Baubeginn, vollendet.
Der «Goldene Schrein», wo die Reliquien der Drei Könige aufbewahrt werden, war leider nur aus grosser Distanz knapp zu sehen. Nach Bezug des Hotels Altstadt am Rhein war eine kurze Siesta angesagt vor dem geselligen und lautstarken Abend im «Augustiner am Heumarkt».

Blick vom Rhein auf Martinskirche und Kölner Dom.