ART BISTRO präsentiert Bilder von Lilly und Andreas Zimmerli

Weitaus mehr als eine nette Kunstausstellung

Das Zweisimmer ART BISTRO entwickelt sich zu einem Mekka für alle Kunstfreunde.Dank den Überzeugungskräften von Frau Ele Nydegger, Inhaberin des «Kunst-Bistros» zwischen Saanenstrasse und kleiner Simme, ist das Werk des betagten Zweisimmer Künstlerpaars Andreas und Lilly Zimmerli erstmals einer grösseren Öffentlichkeit zugänglich. Dr. Andreas Zimmerli und seine Gattin Lilly Zimmerli haben sich im Pensionsalter konsequent der Malerei zugewendet. In zahlreichen Kursen und «Malferien» in Griechenland haben die beiden äusserst rüstigen Pensionäre ihr grosses Talent weiterentwickelt und ein beachtliches Werk geschaffen.

Freude und Begeisterung bei ART-BISTRO-Galeristin Ele Nydegger und beim Künstlerpaar Andreas und Lilly Zimmerli

Freude und Begeisterung bei ART-BISTRO-Galeristin Ele Nydegger und beim Künstlerpaar Andreas und Lilly Zimmerli

Hanspeter Fiechter, vor dreissig Jahren Primarlehrer in Zweisimmen, heute Lehrer an der Schule für Gestaltung in Bern und Inhaber einer eigenen Malschule in Zollikofen, beschrieb die Fähigkeiten der beiden Kunstschaffenden in seiner Laudatio treffend: «Da ist Andreas Zimmerli; diszipliniert und konzentriert komponiert sehen sich seine Werke an. Die Liebe zur Natur ist dem früheren Bergsteiger eigen. Lilly Zimmerlis Bilder zum andern überzeugen durch ihre Spontaneität und Farbigkeit. Die Stärken der Künstlerin sind das Interpretieren und das Improvisieren». Die Liebe und die Passion zur Malerei verbinden das Künstler-Ehepaar auch im dritten Lebensabschnitt. Laudator Fiechter verglich das Schaffen der beiden mit dem Hinweis auf Künstlerpaare wie Camille Claudel/Auguste Rodin oder Sophie Teuber und Hans Arp: «Die gegenseitige Unterstützung verleiht – offensichtlich auch im Alter – Flügel».

Die Werke von Andreas Zimmerli strahlen viel Ruhe aus. Er versteht es ausgezeichnet, die Stimmungen und Lichteinflüsse der Naturlandschaften an der Kleinen Simme, in der norddeutschen Lüneburger Heide oder auf der Agäis-Insel Nisyros einzufangen und wiederzugeben. Die Werke von Lilly Zimmerli überraschen durch ihren Mut. Bei den Darstellungen des Niesens, von Traumstädten, Mondnächten und Fabelwesen vermeint man den Einfluss bekannter Künstler wie Klee, Hundertwassser oder Kandinsky zu spüren.

Die sehr zahlreich erschienenen Vernissage-Besucher wurden von den Nachbarsleuten Hans und Dori Rupp musikalisch begleitet. Die Ausstellung ist bis am 14. März geöffnet. Und wie es Hans-Peter Fiechter in seiner Laudatio angetönt hat; im ART BISTRO ist derzeit weitaus mehr als eine nette Kunstausstellung zu bewundern. Ernst Hodel