Starke Leistung an der Ironman-WM in Südfrankreich
Persönliche Bestzeit im Wasser, ein beherzter Lauf und ein verdienter Top-Ten-Platz an der Weltmeisterschaft für Nicola Buchs. Am vergangenen Sonntag, 14. September, fand im französischen Nizza die Ironman-Weltmeisterschaft 2025 statt – ein Wettkampf über die gewohnte Distanz: 3,8km Schwimmen im warmen Mittelmeer, 180km Rad mit über 2500 Höhenmetern durch die Seealpen, gefolgt von einem kräftezehrenden Marathon in der Mittagshitze der Côte d’Azur.

Nicola Buchs beim abschliessenden Marathon in Nizza: In seiner stärksten Disziplin musste er dem hohen Anfangstempo ab Kilometer 30 Tribut zollen.
Der Druck der Weltmeisterschaft hob diese Distanzen aber noch einmal in andere Sphären. Mittendrin: Nicola Buchs aus der Lenk, der ein weiteres Mal bewies, dass er zu den besten seiner Altersklasse gehört. Mit einer starken Leistung erreichte er den 7. Rang weltweit in seiner Kategorie und darf sich zurecht zu den absoluten Top-Athleten zählen.
Bestleistung zum Auftakt
Der Sonntag begann hektisch – auch dies hatte er schon oft erlebt – doch Nicola fand schnell seinen Rhythmus. Trotz Wellen und Gedränge gelang ihm eine persönliche Bestzeit über die 3,8km Schwimmen. Zwei Minuten schneller als noch in Hawaii 2024, noch dazu kein Quallenkontakt, der Auftakt war geglückt. Auch der Wechsel aufs Rad verlief reibungslos, und Nicola konnte das Rennen kontrolliert angehen.
Cleverer Radsplit und mutiger Lauf
Die 180km auf dem Rad verlangten mit ihren 2500 Höhenmetern und anspruchsvollen Abfahrten viel Kraft und Konzentration. Mehrere Stürze, gefolgt vom Aufheulen von Sirenen, machten schnell klar: Diese Strecke verzieh keine Fehler. Nicola bewahrte Ruhe, fuhr taktisch und sparte gezielt Energie für den abschliessenden Marathon. Auf Rang 21 liegend und mit ersten Rückenschmerzen, welche sich in den letzten Tagen vermehrt bemerkbar gemacht hatten, wechselte der 24-Jährige in T2 – dem zweiten Wechselbereich – vom Rennrad in die Laufschuhe.
Alles auf eine Karte gesetzt
Dann kam der Moment, als er alles auf eine Karte setzen musste. Buchs wusste, es musste eine verdammt gute Marathonzeit werden, um in die Top Ten vorzupreschen. Mit einem mutigen Tempo startete Nicola in die Laufstrecke und absolvierte die erste Hälfte des Marathons in beeindruckenden 1:20 Stunden.
Bereits bei Kilometer 21 lag Nicola auf Rang 9. Zwölf Ränge konnte er seit der letzten Wechselzone gut machen. Aus dem anfänglich angestrebten Top-Ten-Ergebnis könnte plötzlich ein Top Fünf-Ergebnis werden, es schien zum Greifen nah. Zwischenzeitlich befand sich Nicola auf ebendiesem. Doch wie so oft auf der Langdistanz hat jedes Risiko seinen Preis.
Leerer Tank ab Kilometer 30
Ab Kilometer 30 wurde jeder Schritt härter: Die Energie war aufgebraucht, der Körper im Überlebensmodus. Nicola musste Tempo rausnehmen und fiel auf den 7. Rang zurück. Das Top-Ten-Resultat über die Runden zu bringen war jetzt das Ziel. Mit der zweitschnellsten Marathonzeit gelang es ihm, den 7. Rang zu halten. Eine pure Demonstration von mentaler Stärke und Willenskraft.