Das 1.Saisonhauptziel sehr erfolgreich beendet!
Zweisimmer am Trail de l’Absinth/Val de Travers auf Rang 2

Für diesen Sommer hat sich Beat Bieri zwei lange Läufe aus dem Rennkalender als Hauptziele herausgesucht.
Das war zum Einen der 75 Kilometer lange Trail de l’Absinth (ehemals Défi genannt) mit 2952 Höhenmetern «rund» um Couvet im Val de Travers am 19. Juni 2010.
Die Vorbereitung dazu verlief, abgesehen von zunehmenden Kniebeschwerden, reibungslos. So startete die ganze Familie am Freitag bis Worb. Am Samstag früh ging’s, verstärkt mit (Schwieger-)Vater Walter Bieri zwei nach Couvet. Pünktlich um 7.15 Uhr der Startschuss. Gut 100 Läufer wagten sich bei kühlen Temperaturen und drohendem Regen an den Start über die lange Distanz. Gleichzeitig starteten die gut 80 Läufer, welche die Marathondistanz gewählt hatten.
Der Start von Beat war sehr gut, das Tempo über die flachen ersten zehn Kilometer schon hoch. Bis Rennhälfte befand sich Beat stets auf Zwischenrang drei. Die Passage über den höchsten Punkt des Rennens hinauf auf den Chasseron auf 1607m ü. M. und dem folgenden «Abstieg» war entscheidend. Der später drittplatzierte Ungare bekundete grosse Mühe mit dem Abwärtslaufen nach dem Chasseron und erholte sich nicht mehr. So lief Beat ab Kilometer 45 auf Rang zwei. Der von Beginn weg führende Frutiger Urs Jenzer lief da bereits mit sieben Minuten Vorsprung vorneweg. Da es auch im Val de Travers die ganze Woche immer mal wieder geregnet hatte und am Renntag schon vor dem Chasseron wieder begonnen hatte, war das Terrain, welches sehr oft «abseits von allem» verlief, sehr tief. Durch knöcheltiefen Morast und über rutschige Steine kämpften sich die Läufer und mussten sich gut konzentrieren, um sich nicht zu verletzen. Die kühlen bis kalten Temperaturen verbrauchten noch zusätzlich Energie!
Mit der Verpflegung klappte es jedoch ziemlich gut… von den auf der Wanderkarte der Gegend angekreuzten 12 Punkten schafften wir immerhin neun… Das «Essen» für Beat unterwegs bestand aus viel Wasser, Traubenzucker, Koffein und Kohlehydratdrink, ab Kilometer 65 zusätzlich Coca Cola. Auch die «psychologische Betreuung» war einfach, da es bis dahin immer optimal lief, das Knie machte keine Probleme.
Als bei Kilometer 70 dann der Hammermann zuschlug (Beat kam in dieser Situation Natascha Badmann in den Sinn, die jeweils die Vögel für sich zwitschern hört… er hörte keinen einzigen!), zwang er sich nochmals Cola und ein winziges Mars auf… Katja befürchtete schon, Papi müsse vier Kilometer vor dem Ziel das Rennen aufgeben! Zum Glück gings ab da nur noch abwärts. Kurz vor dem Ziel dann im Dorf Couvet noch eine kleine Orientierungsspanne, welche nochmals etwas Zeit kostete… nach sechs Stunden 43 Minuten und 48 Sekunden kam Beat überglücklich aber total abgekämpft als zweiter ins Ziel. Gewonnen hat das Rennen überlegen der Frutiger Urs Jenzer in 6:28.18. Beide waren schneller als der bisherige Streckenrekord (der bisherige Streckenrekordhalter wurde dieses Jahr vierter).
Wir gratulieren alle ganz herzlich zu dieser Superleistung und wünschen gute Erholung, um für den zweiten Saisonhöhepunkt, The Mountainman/81 km am 21. August wieder fit zu sein! Sonja Bieri
Auszug aus der Rangliste
1. Urs Jenzer, Frutigen, 6:28.18; 2. Beat Bieri, Zweisimmen, 6:43.48; 3. Nemeth Csaba, Ungarn, 6:45.27; 4. Jérôme Challier, CH, 6:56.59; 5. Christophe Meier, Bullet, 6:57.58.