Bern-Jurassisches Schwingfest Nods

Erfolgreiche Oberländer

Entgegen aller Wetterberichte zeigte sich das Dorf Nods unterhalb des Chasserals am 15. Juni bis Mitte Nachmittag von seiner schönsten Seite. Dafür entleerte Petrus anschliessend seine Reserven ausgiebig über der Region. Von 15 bis 16 Uhr war der Schwingbetrieb infolge Unwetter unterbrochen. Bis dahin wurde auf vier Plätzen gekämpft.

Oberländer Schwinger mit Kranz: Urs Meier, Erlenbach i.S., Patrick Gobeli, Oey, Leandro  Nägeli, Hasliberg, Adrian Klossner, Horboden, Reto  Thöni, Meiringen, Dominic Annen, Gstaad, Josias Wittwer, Frutigen, Florian Aellen, Adelboden, Paxton Grass, Brienz.

Oberländer Schwinger mit Kranz: Urs Meier, Erlenbach i.S., Patrick Gobeli, Oey, Leandro Nägeli, Hasliberg, Adrian Klossner, Horboden, Reto Thöni, Meiringen, Dominic Annen, Gstaad, Josias Wittwer, Frutigen, Florian Aellen, Adelboden, Paxton Grass, Brienz.

© Barbara Loosli

139 Schwinger stiegen in die Zweikämpfe ein. Das Teilnehmerfeld war mit fünf Eidgenossen und namhaften Teilverbands-Kranzern gut bestückt.

12 Athleten aus dem Simmental

Bereits im 1. Gang meldete der spätere Festsieger Reto Thöni vom Schwingklub Meiringen seine Ambitionen auf einen Spitzenrang an. Er konnte in diesem den Eidgenossen Remo Käser am Boden zum gültigen Resultat drehen. Leider verletzte sich Remo in diesem Gang und musste danach das Fest vorzeitig beenden.

Durch das ausgeglichene Feld kristallisierte sich nicht sofort ein klarer Favorit auf den Tagessieg heraus. Lediglich Adrian Klossner aus Horboden konnte alle vier ersten Duelle siegreich gestalten. Darunter auch gegen den immer noch unglaublich zähen 40-jährigen Eidgenossen Thomas Sempach aus Heimenschwand.

Den ganzen Tag konnte auch Urs Meier aus Erlenbach in der erweiterten Spitze mithalten. Insgesamt verlor er bis zum fünften Gang kein Duell.

Mit guten Leistungen wurden im sechsten Gang Adrian Klossner mit dem Schlussgang sowie Urs Meier und Sven Klossner mit dem Kampf um den begehrten Kranz belohnt. Mit Karim Gaber aus Boltigen war ein weiterer Niedersimmentaler Schwinger im Kampf um das Eichenlaub in aussichtsreicher Position. In allerbester Ausgangslage für den Sieg im letzten Kampf verletzte er sich jedoch an der Schulter und musste den Kampf vorzeitig beenden. Von dieser Seite gute Besserung! Ebenfalls musste Francois Barras, der Greyerzer in Niedersimmetaler Diensten, den Wettkampf nach drei Gängen vorzeitig aufgeben.

Seinen allerersten Kranzgewinn konnte Urs Meier mit einer abgeklärten Leistung im sechsten Gang gegen den Mittelländer Kranzer Christian Hadorn feiern. Im Wissen, dass ein gestelltes Duell zum Gewinn der Auszeichnung reichen kann, dosierte er das Risiko gekonnt. Mit drei gewonnenen und drei gestellten Kämpfen realisierte er ein Total von 56.25 Punkten und somit den siebten Schlussrang.

Für die Brüder Klossner resultierte in den entscheidenden Momenten leider jeweils eine Niederlage: Adrian musste im Schlussgang die aktuelle Stärke von Reto Thöni akzeptieren und belegte den guten vierten Rang. Einen weiteren Kranz holte sich auch Patrick Gobeli aus Oey, der kein Duell verlor.

Das Oberland drückte dem Fest mit 9 von insgesamt 22 Kränzen deutlich den Stempel auf. Speziell dem Festsieger, dem Schlussgangteilnehmer, dem Neukranzer sowie der ganzen Oberländer Equipe herzliche Gratulation zur gezeigten Leistung.

Auszug aus der Rangliste

4a: Adrian Klossner, 57.00; 6c: Patrick Gobeli, 56.50; 7b, Urs Meier, 56.25; 9a, Ruedi Roschi, 55.75; 10e, Ari Schär 55.50; 13h, Sven Klossner, 54.75; 14c, Adrian Roschi, 54.50; 15a, Fabio Röthlisberger, 54.25, 17a, Elias Messerli, 53.75; 17d, Nico Hehlen, 53.75.