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Simmentaler und Saanenländer Frauen und Männer

Genossenschaft für Geburtshaus «Maternité Alpine» gegründet

Am 30. Juli 2015 gründeten 49 anwesende Simmentaler/innen und Saaner/innen eine Geburtshausgenossenschaft mit dem gemeinnützigen Selbsthilfegedanken, die wohnortsnahe geburtshilfliche Grundversorgung für Schwangere, Gebärende, Wöchnerinnen und Neugeborene zu erhalten. Die Absicht ist es, vorzugsweise am Standort Zweisimmen ein Geburtshaus zu gründen. Dieses soll auch die Notfallversorgung vor Ort mit Zugang zu einem OP ermöglichen.

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Nach der definitiven Schliessung der Geburtshilfe am Spital Zweisimmen im April 2015, kann sich die betroffene Bevölkerung mit der Lücke, die in der geburtshilflichen Grundversorgung im Gebiet des Saanenlandes, des Simmentals und des Pays-d’Enhaut entstanden ist, nicht zufrieden geben. Der Weg von über einer Stunde unter der Geburt ist zu weit. Die Sicherheit von Mutter und Kind ist trotz allen Bemühungen zu wenig gewährleistet. Darum greifen die Initiantinnen und Initianten zur Selbsthilfe.

Das geplante Geburtshaus «Maternité Alpine» soll werdenden Eltern eine kontinuierliche und ganzheitliche Betreuung in der geburtshilflichen Grundversorgung rund um die Uhr im ambulanten und stationären Bereich in der Zeitspanne von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett bieten. Das Angebot soll sich einerseits an gesunde Frauen mit keinem oder nur einem leicht erhöhten Risiko für Komplikationen richten. Die fachliche Betreuung der Frauen und Familien sowie die organisatorische Leitung liegen in der Verantwortung von Hebammen. Andererseits richtet sich das Angebot aber auch an Frauen mit einem höheren Risiko für Komplikationen. In diesen Fällen liegt die fachliche Betreuung in der Verantwortung von zwei Fachärztinnen des Geburtshauses und verläuft in enger Zusammenarbeit mit den Hebammen.

Das Geburtshaus «Maternité Alpine» soll auch attraktive Arbeitsplätze für Hebammen und Fachärztinnen und für Frauen aus der Region im Bereich Hauswirtschaft und Verwaltung schaffen.

Voraussetzung für die Umsetzung dieses Versorgungsmodells ist der Zugang zu einem OP für die Notfallversorgung. Deshalb verfolgt die Projektgruppe drei Varianten:

  1. Das Geburtshaus befindet sich eingemietet in den Räumlichkeiten der Spital STS AG am Standort Zweisimmen mit Zugang zu den Operationsräumlichkeiten (OP) bei Bedarf. Die geburtshilfliche Notfallversorgung ist gewährleistet durch die Fachärztinnen des Geburtshausteams. Ein Zusammenarbeitsvertrag mit der Spital STS AG regelt die Details.
  2. Das Geburtshaus befindet sich eingemietet in einer geeigneten Liegenschaft/einem Haus in Spitalnähe. Bei Bedarf ist der Zugang zum OP des Spitals Zweisimmen gegeben. Die geburtshilfliche Notfallversorgung ist gewährleistet durch die Fachärztinnen des Geburtshausteams. Ein Zusammenarbeitsvertrag mit der Spital STS AG regelt die Einzelheiten.
  3. Das Geburtshaus befindet sich eingemietet in einer geeignete Liegenschaft/Haus in der Region ohne Zusammenarbeitsvereinbarung mit der Spital STS AG. Ein privater Investor baut die notwendige Infrastruktur, insbesondere Operationsräumlichkeiten, diese wird mit Fachleuten weiterer chirurgischer Fachgebiete gemeinsam genutzt. Die geburtshilfliche Notfallversorgung ist gewährleistet durch die Fachärztinnen des Geburtshausteams. Ein Zusammenarbeitsvertrag mit dem privaten Investor regelt die Einzelheiten der Nutzung.

Die Projektgruppe hat bereits Gespräche mit der Leitung der Spital STS AG Thun aufgenommen um die bevorzugten Varianten A und B zu prüfen. Zurzeit steht der Entscheid des Verwaltungsrates der Spital STS AG Thun noch aus.

Die 22-köpfige Projektgruppe besteht aus Hebammen, Ärztinnen und Ärzten und weiteren medizinischen Fachpersonen sowie engagierten Eltern und PolitikerInnen aus der Region. Die Verwaltung der Genossenschaft (Vorstand) setzt sich aus folgenden Personen zusammen: Ursula Michel, Gstaad, Präsidentin; Anne Speiser, Zweisimmen, Vize-Präsidentin; Marianne Herbst, Oberwil, Finanzen; Simona Isler, Bern; Rahel Scholl Hauswirth, Saanenmöser; Frédéric Kleinebekel, Zweisimmen; Marianne Haueter, Oberwil i.S. als Vertreterin der Betriebsgruppe.

Die Gemeinderäte der Region wurden bereits im Juni 2015 an einer gut besuchten Orientierungsversammlung über das geplante Projekt informiert. Sobald die Varianten und damit die finanziellen Aspekte geklärt sind, hofft die Genossenschaft auf verbindliche Unterstützung durch die Gemeinden und die Bevölkerung.

Informationsanlässe Bevölkerung

Im Oktober 2015 sind Orientierungsanlässe für die Bevölkerung sowohl im Simmental und im Saanenland vorgesehen. Einladungen folgen in den Lokalzeitungen.

Genossenschaft für Geburtshaus «Maternité Alpine» gegründet

Ursula Michel, Präsidentin, Anne Speiser, Vizepräsidentin.

Erstellt am: 31.07.2015

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Kommentare
Fred farni 31.07.201510:13 Uhr

Da müssen aber viele Geburten her, dass das rentiert


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