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Erste Vorführung des Umspurens des Goldenpass-Express im Bahnhof Zweisimmen

In Zweisimmen wird Eisenbahngeschichte geschrieben

Ab Dezember 2020 sollen direkte Züge Montreux mit Interlaken verbinden, was durch eine Umspuranlage am Bahnhof Zweisimmen möglich wird. Am 1. Mai 2019 informierte die MOB die Presse und demonstrierte gemeinsam mit der BLS und dem Hersteller Alstom die neue Technologie.

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Erste Vorführung des Umspurens des Goldenpass-Express im Bahnhof Zweisimmen

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© MOB

Der Test auf der Umspuranlage in Zweisimmen ist erfolgreich.

© MOB

Das neue Spurwechsel-Drehgestell, auf dem der GoldenPass-Express verkehren wird.

© Sarah Schneiter

Im Pullman-Salonwagen informierte die MOB über den Stand des Projekts.

© Sarah Schneiter

Auf den ersten Blick ein Wirrwarr an Geleisen: Herzstück der neuen Umspuranlage in Zweisimmen.

© Sarah Schneiter

Blick auf das neuartige Spurwechsel-Drehgestell.

© Sarah Schneiter

Der Demonstrationszug befährt die Umspuranlage, wobei der weisse Wagen von Schmal- auf Normalspur wechselt.

An der Informationsveranstaltung hatten Vertreter der Presse die Möglichkeit, in dem Testzug mitzufahren und von der Schmal- auf die Normalspur zu wechseln. Obwohl der Zug mit Passagieren die Anlage mit bis zu fünfzehn Stundenkilometern befährt, ist an Bord kaum etwas zu spüren, ausser, dass sich der Wagenkasten minim anhebt. In Sachen Fahrkomfort mag die neue Technik ebenso zu überzeugen wie im sicheren Betrieb.

Der neue GoldenPass-Express wird zweifelsohne ein Prestigezug für die angrenzenden Regionen, der ein neues Tourismuserlebnis bietet. Er wird über eine Zweite, Erste sowie eine Premiumklasse verfügen und eine Catering-Zone haben. Beim Service am Platz legt die MOB grossen Wert auf lokale Spezialitäten. Wie bisher gewohnt, werden die Sitzplätze in den Panoramawagen auch für Reisende mit normalem Fahrschein zur Verfügung stehen, sodass auch Pendler von dem Angebotsausbau profitieren.

Zusätzlich zu 19 neu beim Schweizer Hersteller Stadler beschafften Wagen werden auch vier bestehende Niederflurwagen der MOB in die GoldenPass-Express-Flotte aufgenommen und mit den neuen Drehgestellen versehen. Zu Beginn sollen die Züge fünf Wagen lang verkehren, ist die Nachfrage höher, können sie problemlos auf sieben Wagen verlängert werden. Die Obergrenze, gegeben durch die Perronlänge, liegt bei neun Wagen, wobei die MOB dafür zwei Lokomotiven pro Zug benötigen würde.

Die Kosten für das gesamte gemeinsame Projekt von MOB und BLS belaufen sich auf 76 Millionen Franken, die unter anderem von den Kantonen Waadt, Bern und Freiburg sowie dem Bundesamt für Verkehr getragen werden.

Noch viel zu tun
In diesem Monat beginnen nun die Probefahrten auf dem normalspurigen Abschnitt der BLS durchs Simmental nach Interlaken. Es gibt jedoch Grund zur Zuversicht: Bislang haben alle Tests mit der Umspuranlage die Erwartung übertroffen. Im Sommer sollen die Bauarbeiten an der Umspuranlage in Zweisimmen abgeschlossen werden. Im Laufe des Jahres 2020 werden die neuen Stadler-Fahrzeuge angeliefert und zugelassen – sollte alles rund laufen, verkehrt am 13. Dezember 2020 der erste fahrplanmässige GoldenPass-Express. Damit beweist die kleine Schmalspurbahn, die in den 70er-Jahren den ersten Schweizer Panorama-Express ins Leben gerufen hat, einmal mehr, dass sie für Innovationen gut ist, die dem öffentlichen Verkehr in der Region ebenso wie dem Tourismus zugutekommen.

Erstellt am: 07.05.2019

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