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Vom Chüeierbub zum Expressionist

Das dynamische Leben vom Kunstmaler und Architekt von Paul Hählen

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Das dynamische Leben vom Kunstmaler und Architekt von Paul Hählen

Eines von Paul Hählens expressionistischen Bilder.

Als vierter von fünf Buben ist er in einer zehnköpfigen Familie an der Lenk aufgewachsen. Bereits als neun jähriger bestritt er sein Dasein in den Sommerferien als Chüjer- oder Statterbub auf dem Pörisberg. Bei der Suche nach ausbleibenden Kühen auf dem Hohberg ist er in dichtem Nebel beinahe zu Tode gestürzt. Auch auf dem Metschberg verbrachte er zwei Sommer in gleicher Funktion.

Nach der Schule betätigte er sich als Schreiner, Maurer, Tellerwäscher im ehemaligen Badhotel Lenk, dann als Portier im Hotel Weissenburg und schliesslich erreichte er im Technikum Burgdorf den Abschluss als Architekt HTL.

Nun folgte eine erbauliche Zeit bei der Ausführung architektonischer Aufgaben hauptsächlich auf dem Gebiet von Schulhausneubauten in Solothurn, St. Gallen und Zürich. Dabei konnte er beim Bestimmen von künstlerischem Schmuck mitreden und dies weckte in ihm den Drang zur Malerei. Ende der Fünfziger Jahre machte er sich selbständig und arbeitet seither als freischaffender Kunstmaler und Lehrer für Malerei und Graphik. Sein Ruf hat sich durch Ausstellungen weit über die Schweiz hinaus verbreitet.

Einen gewissen Einfluss von Van Gogh, Emil Nolde und E.L. Kirchner spürt man in seinen Bildern von der Lenker Bergwelt, die er in gewissem Sinn als Schüler von Kirchener farblich ausgesprochen expressionistische darstellt.

Das Kindeserlebnis auf dem Hohberg, der Todesschreck hinterliess in ihm einen unvergesslichen Respekt vor der Bergwelt, konnte aber die Liebe zu den Bergen trotzdem nicht auslöschen. In seiner vielseitigen Malerei geht er immer in erster Linie von einem Farbthema aus. Auch bei den Bergmotiven. Seine Malerei ist, wie sich Frau Dr. A. Fischbacher ausdrückt, ein Suchen nach dem wahren Farbklang, nach dem Klang des Lebens, der analog zu Eichendorffs «Zauberwort» steht: «Schläft ein Lied in allen Dingen, die da träumen fort und fort, und die Welt fängt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort.» (J. von Eichendorff)

Der 87-jährige Paul Hählen stellt acht seiner expressionistischen Bilder der Lenker Bergwelt im Parkhotel Bellevue in der Lenk bis 12. Oktober 2008 aus.E.B.

Erstellt am: 21.08.2008

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