Die etwas andere Weihnachtsgeschichte

Adrian Rösti – ein Leben zwischen Himmel und Erde

Leidenschaftlicher Helikopterpilot, passionierter Fotograf – und vor allem ein Mensch, der seinen Traum mit unerschütterlicher Passion lebte. Adrian Rösti aus Matten wusste seit seiner Kindheit, dass er in die Luft gehört. Kein Hindernis war ihm zu gross, kein Weg zu weit, um seinem Herzenswunsch nachzugehen – dem Fliegen. Nach einem Flugunfall lebt der 53-Jährige heute im Wachkomazustand im Pflegeheim in Matten, wo auch der Wunsch nach einem unterstützenden Therapiegerät gewachsen ist.

Von Luzia Wyssen

Auf der «Äbeni Flue» bei Sonnenaufgang mit einer Alphorngruppe aus Kandersteg und Adrian Rösti als Pilot und Fotograf.

Auf der «Äbeni Flue» bei Sonnenaufgang mit einer Alphorngruppe aus Kandersteg und Adrian Rösti als Pilot und Fotograf.

Adrian Rösti wurde in Kandersteg geboren. Seine Reise führte ihn von den Bergen des Berner Oberlands bis in die unberührte Wildnis Kanadas. Dort flog Adi für Fischerei- und Forstämter, versorgte entlegene Camps und suchte nach Bodenschätzen.

Zurück in seiner geliebten Heimat im Berner Oberland verwirklichte sich sein Wunsch nach einer Anstellung als Helikopterpilot bei Swiss Helicopter. Sein Leben wurde spätestens dann vollkommen, als er mit Tania seine Liebe des Lebens kennenlernte und mit ihr im Mattendörfli ein gemütliches Heim einrichten konnte.

Helikopterabsturz
mitten im Berufsalltag

Seine Leidenschaft war stets schon das Fotografieren – immer mit dabei: seine Kamera. Besonders im Berner Oberland hielt er die Natur mit ihrer rauen Schönheit und den atemberaubenden Landschaften fest. In stillen Momenten fing er die Welt von oben ein – Landschaften, die so weit und erhaben sind wie der Traum, der ihn antrieb.

Im Juni 2022 endete dieser Traum jäh. Ein Absturz im Berufsalltag, ein Leben im Wachkoma. Doch Adrians Bilder bleiben. Sie erzählen von der Freiheit des Fliegens, der Erhabenheit der Natur, der Sehnsucht nach Weite. Sie zeigen die Welt, wie er sie sah – mit offenen Augen und staunendem Herzen.

Eine Hommage an einen lieben Menschen, der sich von keinem Hindernis aufhalten liess und dessen Blick auf die Welt unvergessen bleibt.

Die Rückkehr in die Heimat – Adrians Weg zum Chalet Dorfmatte

In monatelangen Aufenthalten in Spitälern und Pflegeheimen zeigte Adrian viel Widerstandskraft. An seiner Seite, wann immer möglich, seine Lebenspartnerin Tania, die jede noch so kleine Verbesserung dankend annimmt.

Als sich die Türen des Pflegeheims Chalet Dorfmatte für Adrian im Sommer 2025 öffneten, erfüllte sich nach einem zweiwöchigen Probeaufenthalt zuvor ein sehnlicher Wunsch. «Dieses Heim, das nicht nur eine Einrichtung, sondern ein Ort der Gemeinschaft und Geborgenheit ist, gewann für uns alle an Bedeutung. Es war nicht nur eine Rückkehr in die vertrauten Wände, sondern auch die Möglichkeit, meinen lieben Schatz für einen Moment wieder mit nach Hause zu nehmen», so Adrians Lebenspartnerin Tania.

Die Betreuung von Adrian im Chalet Dorfmatte erfolgt liebevoll und mit grosser Hingabe. Die Mitarbeitenden haben eine bemerkenswerte Aufgabe übernommen, die weit über das Gewöhnliche hinausgeht. Ihre Hochachtung und Dankbarkeit gegenüber Adrian sind spürbar, und sie nehmen die Herausforderung an, ihn bestmöglich zu umsorgen und zu betreuen. Diese Unterstützung ist entscheidend, denn sie bietet Adrian nicht nur körperliche Pflege, sondern auch emotionale Geborgenheit.

Wertvolles Therapiegerät
zum Liegen, Sitzen und Stehen

So ist es für das Pflegeheim Chalet Dorfmatte sowie für die Therapeutin ein grosses Anliegen, Adrian bestmöglich zu mobilisieren und seine Gesundheit nachhaltig zu fördern. Durch die Anschaffung eines Therapiegerätes kann der Patient in jede notwendige Position – wie liegen, sitzen und sogar stehen – gebracht werden, was eine enorme Erleichterung bedeutet.

Nebst einem schonenden Transfer vom Bett auf den Mobilizer kann so volle Flexibilität für Physiotherapie, Massagen, Hometrainer und Fusspflege erreicht werden. Durch häufige Lageveränderungen können die bestmögliche Dekubitusprophylaxe und die Anregung der gesamten Muskulatur und aller Sinnesorgane erzielt werden. Zudem wird das Pflegepersonal entlastet und die Sicherheit des Patienten erhöht.

Gemeinsam die schwierigsten Zeiten überbrücken

Adrians Geschichte ist ein Beispiel dafür, dass Hoffnung und Liebe selbst die schwierigsten Zeiten überbrücken können. «Gemeinsam schaffen wir es, eine Umgebung zu schaffen, in der jeder Mensch wertgeschätzt und geachtet wird.

Das Chalet Dorfmatte wird nicht nur zu einem Ort der Pflege, sondern auch zu einem Raum voller Lebensfreude und gemeinsamer Erinnerungen», zeigen seine Lebenspartnerin und Familie aufrichtige Dankbarkeit: «Aus tiefem Herzen möchten wir euch für die grossartige Unterstützung bei der Anschaffung des Therapiegerätes für Adrian danken. Eure Spende schenkt Adrian nicht nur ein wenig mehr Lebensqualität, sondern unterstützt auch seinen weiteren Weg zur Beschaffung von Hilfsmitteln und Therapieformen. Ihr tut ihm damit etwas wirklich Gutes.»

So bleibt zu wünschen, dass Adrian und Tania mit dem neuen Mobilisationsgerät einen weiteren Schritt Richtung vereinfachtes Leben machen können. Schön, wenn solche Geschichten gerade zu Weihnachten wahr werden.

Unterstützung gesucht

Für diejenigen, die Adrian gerne noch unterstützen möchten, können dies auf folgendes Konto tun: BEKB 30 0079 0016 6297 2092 4, lautend auf Adrian Rösti/Dorfstrasse 53 / 3773 Matten (Vermerk: Therapiegeräte).

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Erstellt:
25.12.2025, 00:30 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 10sec
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