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Kanton verkauft Schloss Blankenburg

Den Grundstein zu einer Interessengemeinschaft gelegt

Zum Thema «Schloss Blankenburg – wie weiter» hat sich formell eine Obersimmentaler Interessengruppe gebildet. Bis im März soll nun ein regionales Nutzungskonzept und beim Kanton ein unverbindliches Angebot vorgelegt werden.

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Den Grundstein zu einer Interessengemeinschaft gelegt

Das Schloss Blankenburg ist zum Verkauf ausgeschrieben. Die Interessen-Gruppe Schloss Blankenburg setzt sich ein, dass das prächtige Herrschaftshaus dem Obersimmental erhalten bleibt.

Mit der Umsetzung der dezentralen Verwaltungsreform im Kanton Bern wurden bekanntlich durch das Amt für Grundstücke und Gebäude (AGG) im November 2008 einige Schlösser und Amtssitze feilgeboten. Unter anderen soll auch das Schloss Blankenburg mit regionalem historischem Wert im 2010 veräussert werden.

Auf Initiative des harten Kern zum regionalen Erhalt des Schloss Blankenburg um Grossrat Hans-Jörg Pfister und Regierungsstatthalter Erwin Walker wurde am Montagabend im Blankenburger Pürthuus umfassend orientiert und diskutiert. 45 Bürgerinnen und Bürger wie auch Behördendelegationen aus allen Obersimmentaler Gemeinden zeigten Interesse am weiteren Vorgehen. Nochmals aufgelistet wurde die Ideensammlung der Weiterverwendung als Museum, als Schloss- und Gespensterhotel sowie zur öffentlichen oder gewerblicher Nutzung. Auch hat eine international bekannte Künstlerin, deren Name wohl bekannt aber noch nicht veröffentlicht wird, ihr Interesse an der Zusammenarbeit mit der möglichen IG Schloss Blankenburg angemeldet.

Kein Abenteuer eingehen

Vom runden Tisch der Obersimmentaler Behörden wurde deutlich, dass es ohne klares Konzept und ohne finanzielle Vorstellungen nicht möglich sein wird auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Gemeindepräsident Fritz Perren, St. Stephan: «Einiges müsste konzeptionell noch geklärt werden. Auf ein finanzielles Abenteuer könnte sich St. Stephan nicht einlassen.» Ähnlich tönte es von Anne Speiser, der Ratspräsidentin aus Zweisimmen. Auch Christian von Känel aus der Lenk sagt ja zur Bildung der IG Schloss Blankenburg. Die Boltiger Gemeinderäte werden erst darüber debattieren.

Am Ball bleiben

Aus der Versammlungsmitte wurde bald einmal klar, dass die Region, die Gemeinden am Ball bleiben müssen. Denn im Zusammenhang mit dem Verkauf der historischen Berner Liegenschaften wurde unter anderen auch der Standortgemeinde Zweisimmen durch die Berner Regierung ein Vorkaufsrecht des stolzen Herrschaftshauses eingeräumt. An der sws-Veranstaltung zur Geschichte und Bedeutung im Mai 2008 wurde hinter vorgehaltener Hand von einem Verkaufspreis von 3,2 Millionen Franken gesprochen. Die Region oder die Standortgemeinde dürfte von einem günstigeren Angebot ausgehen (was immer dies auch heissen mag). Der Verkauf beinhaltet mehrere Phasen. Beim AGG können nun im ersten Schritt bis im März von der öffentlichen wie von privater Seite her unverbindliche Richtofferten eingereicht werden. In der zweiten Phase werden die Interessenten zur Besichtigung eingeladen. Erst dann werden die Preisvorstellungen offen gelegt, dies um künftige Nutzungsvorstellungen nicht zu konkurrenzieren.

IG Schloss Blankenburg

Mit nur einer Gegenstimme haben die Anwesenden im Pürthuus die offizielle Bildung der IG Schloss Blankenburg beschlossen. Hinter diesen Entscheid konnten sich alle Anwesenden wie auch alle vier Obersimmentaler Gemeinden stellen.

Die neu gegründete IG wird beim Kanton als Vertretung der Region Obersimmental auftreten können. Regierungsstatthalter Erwin Walker hat darauf hingewiesen, dass die ganze Obersimmentaler Bevölkerung aufgerufen ist, sich hinter die IG Schloss Blankenburg zu stellen und ihre Mitgliedschaft anzumelden. Fritz Leuzinger

Erstellt am: 15.01.2009

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