«Runder Tisch» der Gemeinden ist einverstanden

Bergbahnen erhöhen das Investitions-Tempo

Nicht 3,4 Millionen wie im Finanzplan eigentlich vorgesehen, sondern 14,1 Millionen sollen in diesem Jahr in weitere Beschneiungsanlagen am Rinderberg, im Skigebiet Saanersloch-Hornberg und am Horneggli investiert werden. Möglich wird das durch höhere Banken-Zusicherungen, günstige Zinsen und durch Preisvorteile dank grossem Auftragsvolumen. Die Gemeindebeiträge werden dadurch nicht tangiert, sie fliessen im beschlossenen Rahmen.

Zustand und Planung der Beschneiungsanagen der Bergbahnen Destination Gstaad. / gelb: bereits beschneite Pisten / blau: Beschneiung ab Winter 2009/2010 / rot: zusätzliche Beschneiung in den Folgejahren

Zustand und Planung der Beschneiungsanagen der Bergbahnen Destination Gstaad. / gelb: bereits beschneite Pisten / blau: Beschneiung ab Winter 2009/2010 / rot: zusätzliche Beschneiung in den Folgejahren

Gute Nachrichten konnten Armon Cantieni, Direktor der Bergbahnen der Destination Gstaad (BDG), und die GemeindevertreterIn (Anne Speiser, Zweisimmen, Aldo Kropf, Saanen und Ernest de Siebenthal, Rougemont) an einer Medienorientierung vom vergangenen Montag in Gstaad bekannt geben. Im Geschäftsjahr 2009/2010, also vorwiegend in den kommenden Sommermonaten, werden die BDG nicht wie vorgesehen 11,7 Millionen, sondern 21,4 Millionen Franken investieren. Drei Viertel dieser Ausgaben, mehr als 15 Millionen Franken, werden im Gebiet des Sektors Ost, d.h. zwischen Zweisimmen und Schönried eingesetzt.

Rinderberg: Beschneiung bis ganz oben

Am Rinderberg wird die Beschneiungsanlage bis zur Bergstation erweitert. Mit Pistenkorrekturen beim Einstieg und am Ostgrat sollen die von schwächeren Fahrern gefürchteten Nadelöhre entschärft werden. Von der Bergstation der Saanerslochbahn wird die Beschneiungsanlage sowohl zur Chübelialp als auch in Richtung Hornberg ans bestehende Pistennetz angehängt. Das Horneggli soll sich zum Vor- und Nachsaison-Skigebiet weiterentwickeln. Erstellt wird dazu, ebenfalls in diesem Sommer, eine neue beschneite Pisten entlang der Hauptbahn. Diese Strecke wird im Frühjahr 2010 mit dem Final des Migros-Grand-Prix ihre rennmässige Feuerprobe zu bestehen haben.

Gondelbahn-Retrofit in Etappen

Für die konzessionsbedingte Revision der Gondelbahn Zweisimmen-Rinderberg konnte – dank dem guten Zustand der Anlage – mit dem Bundesamt für Verkehr ein etappenweises Vorgehen ausgehandelt werden. In diesem Jahr sind dafür 200000 Franken vorgesehen. Für den Umbau des Horneggli-Berghauses sind 800000 Franken budgetiert. Für den Ersatz der Betriebsflotte (Pistenmaschinen, Quads, etc.) sieht die BDG 1,85 Millionen vor. Im Sektor West (Gstaad-Saanen-Rougemont) sind ebenfalls Investitionen, allerdings in weit geringerem Ausmass vorgesehen. Zu erwähnen sind hier: Retrofit Gondelbahn Wispile (Fr. 200000.–) Rückbau Skilift Bodme/Wispile und Neubau Skilift Zückerli/Wispile (Fr. 640000.–) und die Beschneiung der Piste Videmanette-Chalberhöni (3,6 Millionen). An diese letztgenannte Position steuert der Kanton Waadt stolze 2,2 Millionen Franken bei.

Gemeinden gaben das okay

An einem vierten «Runden Tisch» sind die beteiligten Gemeinden am 8. April über die geänderten Investitionspläne informiert worden. Sowohl die Zweisimmer Gemeinderatspräsidentin Anne Speiser als auch ihr Saaner Amtskollege Aldo Kropf zeigten sich über die transparente Informationspolitik der BDG erfreut. Im Namen aller beteiligten Gemeinden (u.a. St. Stephan, Lauenen und Gsteig) können sie die Änderungen unterstützen, zumal am beschlossenen Gemeindeverteiler und am Zahlungsrhythmus nichts geändert worden ist. Ernst Hodel

Fingerzeige auf weitere Investitionen (Beschneiung und Pistenkorrekturen) am Rinderberg: die Zweisimmer Gemeinderatspräsidentin Anne Speiser und BDG-Direktor Armon Cantieni.

Fingerzeige auf weitere Investitionen (Beschneiung und Pistenkorrekturen) am Rinderberg: die Zweisimmer Gemeinderatspräsidentin Anne Speiser und BDG-Direktor Armon Cantieni.

Zum Artikel

Erstellt:
19.05.2009, 18:05 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 09sec
Kommentare