Schul-Organisation in Zweisimmen und Erlenbach wird hinterfragt
In den beiden Gemeinden Zweisimmen und Erlenbach wehren sich Bürgerinnen und Bürger gegen Entscheide der Schul- und Gemeindebehörden.

Damit der Weiterbetrieb des zweiklassigen Schulbetriebs im Weiler Latterbach gewährleistet bleibt, hat die Erlenbacher Schulbehörde beschlossen, ab Schuljahr 2010/11 elf Sechstklässer von Erlenbach nach Latterbach zu transportieren.
Erlenbach: Standort Latterbach vor Aufhebung?
Dagegen protestieren 250 Erlenbacherinnen und Erlenbacher. Sie schlagen mittels einer Gemeinde-Initiative die Schliessung des Schulstandortes in Latterbach und den «umgekehrten» Transport der Latterbacher Schülerinnen und Schüler nach Erlenbach vor. Der Gemeinderat von Erlenbach wird an seiner Sitzung vom 31. Januar über das weitere Vorgehen zu beschliessen haben. Die politischen Entscheide zugunsten der Weiterführung von dezentralen Schulstandorten hatten auch andernorts (Charlberhöni-Schule in der Gemeinde Saanen und Fermelschule in der Gemeinde St. Stephan) zu Initiativen, beziehungsweise Diskussionen geführt.
Zweisimmen: Bauliche Massnahmen bestritten
Nachdem sich die Zweisimmer Gemeindeversammlung im vergangenen Dezember klar für ein regionales Oberstufenzentrum (vorerst mit St. Stephan) ausgesprochen hatte, werden nun die damit im Zusammenhang stehenden räumlich-baulichen Umsetzungs-Massnahmen kritisiert. Im Interesse einer nachhaltigen Schulraumplanung hatte der Gemeinderat von Zweisimmen auf Antrag der Schulbehörde für Anpassungen der Schulräume und für Planungen (Pausenplatz, Werkraumsanierung) einen Kredit von 172 000 Franken beschlossen. Gegen diesen Beschluss ist ein Referendum mit 65 Unterschriften eingereicht worden. Der Gemeinderat wurde an seiner Sitzung vom vergangenen Dienstag davon in Kenntnis gesetzt und hat nun über das weitere Vorgehen diskutiert. Ernst Hodel