Para Snowboard Weltcup an der Lenk

Schweizer Premiere am Betelberg

Snowboard-Fieber am Betelberg – vom 20. bis 24. Januar konkurrierten rund 60 Athletinnen und Athleten aus fünfzehn Nationalitäten im Para Snowboardcross Weltcup, welcher zum ersten Mal in der Schweiz stattfand. Wie erging es unserer Nationalmannschaft?

Von Charlotte Engstad

Fabrice von Grünigen auf der Rennstrecke.

Fabrice von Grünigen auf der Rennstrecke.

© Colin Wittkopf

Während die Trainings vom Dienstag und die Qualifikation vom Mittwoch, wie geplant durchgeführt werden konnten, wurde das erste Rennen am Donnerstag wegen ungünstigen Wetterbedingungen abgesagt. Am Freitag strahlte die Sonne von wolkenlosem Himmel und das zweite Rennen konnte bei perfekten Verhältnissen stattfinden.

Grosse Wertschätzung

René Pfister, Leiter Marketing und Kommunikation bei PluSport, betonte die Bedeutung dieses Weltcups: «Es ist enorm wichtig, dass er endlich stattfindet! 2021 hatten wir an der Lenk das Projekt Cortina 2026 initiiert mit der Vision, vier Athleten mit Medaillenchancen an die Olympischen Spiele zu schicken. Wir hatten erreicht, dass der nicht-behinderten Sport, der Para Sport, die Ski-Crosser, die Bergbahnen und der Tourismus gemeinsam an einem Tisch sassen. Wir üben ja alle Sport aus, ob mit Brett oder auf Ski, mit und ohne Behinderung. Das war der Startschuss für den inklusiven Trainingsstützpunkt. Wir dachten damals, dass im besten Fall auch ein Weltcup an der Lenk vor 2026 stattfinden würde. Ich möchte der ganzen Region und dem OK meine Wertschätzung ausdrücken. Jetzt stehen wir hier und der Weltcup findet wirklich statt – es ist supercool, mein Herz jubelt!»

Spektakuläre Rennen

Die spektakulären Snowboardcross-Rennen erfordern Nervenstärke und Geschwindigkeit und sorgten für jede Menge Spannung. Vier Athleten bestritten gleichzeitig den steilen Parcours, die zwei Besten gingen in die nächste Runde.

Bereits der Anfang war herausfordernd, viele hatten Probleme, die erste, steile Welle zu überwinden. Von den vier Schweizerinnen und Schweizern unter der Leitung von Nationaltrainer Silvan Hofer fuhren Weltmeister Aron Fahrni, Vize-Weltmeisterin Romy Tschopp und Fabrice von Grünigen im Weltcup, Sandro Bohnet im Europacup. Doch an diesem Freitag fehlte unseren Sportlern das Glück und die – für einen Podestplatz notwendigen – Millisekunden Vorsprung.

Romy Tschopp belegte den neunten, Aron Fahrni den achten und Fabrice von Grünigen den neunten Platz. Nachwuchshoffnung Sandro Bohnet aus Naters (VS) erlangte den zweiten Rang im Europacup.

Sichtbarkeit für den Parasport

Für Romy Tschopp, Botschafterin der Bergbahnen Lenk, war die Bilanz durchzogen: «Ich habe positive und negative Gefühle zugleich. Ich bin sehr stolz, dass ich im Trainingslauf und der Qualifikation gut über den Start kam. Es war gleichgewichtsmässig schwierig, man sprang ins Leere hinaus und im Heat funktionierte es leider nicht mehr. Es war körperlich nicht ideal, da ich die Rennen in Finnland wegen Fussproblemen verpasst hatte. Mein Ziel war, an der Lenk mitzufahren. Es ist megaspeziell, dass der Weltcup jetzt in der Schweiz stattfindet und dass der Parasport Sichtbarkeit erhält, ich geniesse es sehr. Und der Parcours hält ein ausgesprochen hohes Niveau.»

Botschafterin der Bergbahnen Lenk, Romy Tschopp, strahlte um die Wette mit der Sonne.

Botschafterin der Bergbahnen Lenk, Romy Tschopp, strahlte um die Wette mit der Sonne.

© Charlotte Engstad

Zum Artikel

Erstellt:
30.01.2025, 00:30 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 19sec
Kommentare