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Stammgästeverein Lenk

Eindrücklicher Lenkerhof-Besuch

Mehr als Hundert Besucher des Stammgästevereins Lenk hatten sich zur Besichtigung der Destination Lenkerhof angemeldet und so für positive Schweisstropfen und Mehrarbeit bei Bruno von Rohr und Daniel Borter gesorgt.

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Eindrücklicher Lenkerhof-Besuch

Daniela Borter öffnet für die Lenker Stammgäste natürlich auch die Türe zum Weinkeller. Der Lenkerhof ist bekannt dafür, junge Winzer mit hervorragender Preis/Leistung zu entdecken. Und doch schlummern hier gut 200000 Franken.

Daniel Borter hat erst einmal leer geschluckt, als er vom Stammgästeverein Lenk durch Bruno von Rohr für eine Hausbesichtigung angefragt worden ist. Dem Lenkerhof-Direktor war es in seiner Zeit als Lenk-Simmental-Vorstandsmitglied oft mehr als lästig, Traktanden zu Stammgäste-Forderungen behandeln zu müssen oder deren verhindernde Meinungs-Beeinflussungen zur Hohliebi zur Kenntnis nehmen zu müssen. Es galt, verhärtete Fronten aufzuweichen. «An der Lenkerhof-Bar haben wir ein langes, sehr gutes Gespräch gehabt und es war einzig das Ehrliche und Menschliche von Bruno von Rohr der Grund, dass ich die Zusage gab. Zumal mir versichert wurde, dass in der Regel nur 15 bis 25 Besucher zu solchen Führungen kommen» Mit diesen provokativen Worten begrüsste Daniel Borter im Seminarraum Süd viele Lenker Stammgäste: Es hatten sich sensationell mehr als Hundert zur Besichtigung der Destination Lenkerhof angemeldet und so für positive Schweisstropfen und Mehrarbeit bei Bruno von Rohr und Daniel Borter gesorgt. Weil in den Herbst- und Vorwinterwochenenden der Lenkerhof meist ausgebucht ist, galt es, die Stammgäste zu begeistern und den Wohlfühl-Flow der Hotelgäste nicht zu stören. Bruno von Rohr war es gelungen, mit Bäckerei Kuhnen, Metzgerei Tschanz und Lenk Milch Sponsoren höchster Apéro-Qualität zu gewinnen. Herzlicher Dank! Von der Provokation wechselte der Lenkerhof Direktor sofort zu herzlicher und spannendster Information. Anhand Bilder führte er die Zuhörerschaft durch Haus, Technik und Arbeitsabläufe. Im ersten Bild mit der Eingangshalle lüftete er das Erfolgsgeheimnis des einzigen Lenker 5-Stern-Hauses: Gelebte Gastfreundschaft, herzliche Menschlichkeit, Lockerheit. Reception, Bar und Lounge sind so gut gestaltet, dass sie für sich schon Gästen ein emotional schönes Gefühl geben. Und die überaus grosse Reception ermöglicht es, sich um jeden ankommenden Gast persönlich zu kümmern. «Sei es auch nur ein vorbeiziehender Wanderer, der einzig die Toilette aufsucht. Ein jeder kann einmal zum Lenkerhof Gast reifen». Daniel Borter kennt die Geschichte des Hauses und des Lenker Schwefelwasser bestens. So auch an die Zeit, als das Bad 1850 um die 150 Zimmer hatte und nur drei Monate im Sommer offen war. Damals blieben reiche Gäste, die oft über den Rawil anreisten, drei Monate, heute sind es durchschnittlich 2,4 Tage. Einschneidend für das Lenker Kurwesen war 1994 die Revision des Krankenversicherungsgesetzes, die dafür sorgte, dass Kurgäste von einem Tag auf den anderen ausblieben. Das Haus wurde ein Objekt der Dezennium AG, in der es galt, möglichst viel von der Immobilienpleite der Berner Kantonalbank zu retten. Ein Glück für die Lenk war es, dass Investor Jörg Opprecht das Haus übernahm. Überaus gut und im Vergleich zu den immensen Hotelinvestitionen in Ascona, Arosa, St. Moritz oder Bad Ragaz günstig sind 35 Millionen Franken eingesetzt worden. Klar ist, dass es in einem Hotel, das heute in 89 Zimmern und Suiten 150 Gäste begeistern kann, «laufen» muss. Es sind happige Facts, die es zu meistern gilt. Gut merkbar sind die 1000-er Werte: Täglich 1000 Liter Heizöl im Winter, in erster Linie, um das 8 C° kalte Schwefelwasser zu heizen und ca. 1000 Franken für den Strom. Beides Werte, die sich von null Gästen bis zu Vollhaus wenig ändern. Vom Stromlieferer-Monopolist müssen zudem nächstens happige Preiserhöhungen geschluckt werden. Gut 1000 Liter Wasser werden pro Gast und Übernachtung verbraucht. 1000 Kilogram Wäsche wird täglich in der Lingerie gewaschen und 1000 Teller werden in der Küche täglich abgewaschen. Ab und zu zerbricht ein Teller und sorgt für die jährlich gut 30000 Franken Kosten für Geschirrersatz. In der Aera Borter konnte der anfallende Abfall von Übernachtung zu Gast von 2,4 auf 1,1 Kilogramm gesenkt werden. Der Lenkerhof bietet im Winter 120 und im Sommer 100 Mitarbeitern Arbeitstellen. Diese sind zum grössten Teil Vollzeit angestellt und kommen an der Front meist aus der Schweiz oder Deutschland und in der Etage aus Portugal. Da der erste Eindruck entscheidend ist, werden jährlich 8000 Franken in Telefonschulung investiert. So ist es logisch, dass Mund-zu-Ohr-Werbung am wichtigsten ist. Daniel Borter verzichtet auf weitere klassische Werbemittel wie Inserate und ist für gute PR dankbar. Für beste PR sorgt die Küche von Jan Leimbach. Äusserst klein ist deren Lager, im Lenkerhof gilt das Prinzip der Frisch-Verarbeitung. Klein im Verhältnis zur Gästezahl ist die Küchenfläche, die der gelernte Koch Borter mit «da gibt es weniger zu putzen» schmunzelnd kommentiert. Natürlich galt es, die Frage zur Wirtschaftlichkeit zu beantworten. «Bis zu den Abschreibungen schwarz, danach rot, das investierte Kapital ist gut verzinst». Der Lenkerhof zählt bei den Gästen 76 Prozent Schweizer, 12 Prozent Deutsche und beim Rest meist Benelux. Ein wichtiges Segment sind Seminare. Aus Seminargästen werden oft Privatgäste. Daniel Borter musste aber auch feststellen, dass aus vielen Privatgästen «Kalte Betten» geworden sind, weil sie sich ein Haus oder eine Wohnung an der Lenk gekauft haben. Wenn die 16 Gault Millau Lenkerhof Küche eine feine Suppe für alle Gäste köchelt, muss diese in mehreren kleinen Einheiten durch den Mixer püriert werden. Genau so, natürlich nicht püriert, mixten dann Daniela und Daniel Borter und Eventmanager Philipp Weckert die 100 Stammgäste in sechs Gruppen zur Hausführung. Je die Hälfte konnte derweil auf der Terrasse das köstliche Apéro und den Blick zum schönsten Talabschluss der Alpen magisch gehüllt in viel Saharastaub geniessen. Daniela Borter zeigte bei der Führung auf, dass Herausforderungen anstehen. So braucht es höchste Ingenieurskunst, den Energieverbrauch nachhaltiger zu lösen und eine Option wird auch ein zusätzliches neues Mitarbeiterhaus werden. Heini Sommermatter, Präsident der Stammgäste, bedankte sich für die Gastfreundschaft und Infoqualität. Natürlich spannte er den Bogen rhetorisch geschickt zur Borterschen Start-Provokation. Heini Sommermatter, Bruno von Rohr und das ganze Vorstandsteam der Stammgäste stehen für eine befruchtende Zusammenarbeit und für ehrliche faire Streitkultur fern vom frühesten scharfen Gewerkschaftston. In Anlehnung an Max Frisch von 1965 «wir riefen Arbeitskräfte, und es kamen Menschen» darf ich wegen Frisch schon fast verwegen sagen» wir riefen schnelle Immobilien- und Baugewinne, und es kamen Menschen». Aus dem Problem kalte Betten kann so eher eine positive Herausforderung entstehen. Bald werden Daniela und Daniel Borter nach fast fünf Jahren sehr erfolgreichem Wirken die Lenk verlassen. Es ist zu wünschen, dass das lange Gespräch von Daniel Borter und Bruno von Rohr in der gemütlichen Lenkerhof Lounge eine neue bessere Gesprächskultur eingeleitet hat. Die Führung durch den Lenkerhof wird allen in bester Erinnerung bleiben.

Eindrücklicher Lenkerhof-Besuch

Als Sponsoren sorgten Bäckerei Kuhnen, Metzgerei Tschanz und Lenk Milch dafür, dass beim Apéro die Lenker Stammgäste es so herrlich geniessen durften.

Erstellt am: 14.10.2010

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