Jodlertag Niedersimmental-Diemtigtal
Der Jodlertag bot hohe Gesangsqualität und geselliges Zusammensein
Die Jodlergruppe Schwenden lud vergangenen Sonntagmorgen, 4. Mai zum Jodlertag 2025 des Niedersimmentals und des Diemtigtales ein. Mit dem lustigen Lied «Jetzt geht’s los» und Händeklatschen begrüssten sie das zahlreiche, teilweise von weit her angereiste Publikum zum traditionellen, morgendlichen Jodlerkonzert. Zwölf regionale Jodelformationen aus dem Niedersimmental und Diemtigtal hatten sich zum freundschaftlichen Zusammensein eingefunden, um in der grosszügigen Sporthalle im Rahmen des Matineekonzertes jeweils zwei Vorträge zum Besten zu geben.
Jodlertag Niedersimmental-Diemtigtal
Beeindruckend war vergangenen Sonntag der Publikumsaufmarsch. Bestens organisiert konnten die Gäste auf dem Parkplatz der Wiriehornbahnen ihre Fahrzeuge stationieren und wurden anschliessend mit dem Shuttlebus direkt vor die Sporthalle Wiriehorn geführt, wo das Matineekonzert pünktlich um zehn Uhr gestartet werden konnte.
Die beiden Moderatorinnen Cornelia und Daniela Wyss führten stimmig, informativ und sympathisch durchs gut zweistündige Jodlerkonzert. Mit viel Hintergrundwissen stellten sie jede auftretende Formation vor: «Wir machen das mit Freude – es ist eine eigentliche ‹Familienangelegenheit›», meinten die beiden jungen Frauen augenzwinkernd, mit Seitenblick zur Mutter Barbara Wyss, die sowohl die gastgebende Jodlergruppe Schwenden als auch den Jodlerklub Flüehblüemli Därstetten leitet und zusammen mit vielen weiteren Angehörigen in der Organisation des Anlasses involviert war.
Vier Jodlerklubs im Diemtigtal
Beeindruckend, wie die Jodeltradition im Diemtigtal von der älteren zur jüngeren Generation weitergegeben wird. So verfügt das überblickbare Tal noch heute über vier Jodlerklubs – zwei davon kommen gar aus Schwenden, wo heute vielleicht noch rund 100 Familien leben.
Auffallend waren aber auch die vielen jungen Jodlerinnen, die ihr Trachtengewand voller Stolz trugen und mit wunderschönen Stimmen doch etliche Formationen als Vorjutzerinnen gesanglich anführten. Wer genau hinschaute, fand in den Jodlerformationen durchaus auch den einen oder anderen Gemeindepräsidenten, der aktiv mitjodelte. Und wer noch genauer hinschaute und vielmehr auch hinhörte, entdeckte in der grossen Jodlerfamilie gar einen Weltmeister, der mit heller Stimme mitsang – so schön, wie er früher schnell die Tore nahm.
Singen verbindet definitiv Jung und Alt – das haben bestimmt auch die etlichen regionalen Komponisten gespürt, deren künstlerisches Schaffen von diversen Formationen geehrt wurde, indem ihre Kompositionen vorgetragen wurden.
Ein durchaus stimmiger Anlass, der die Vorfreude auf das Bernisch Kantonale Jodlerfest vom 20. bis 22. Juni in St. Stephan und an der Lenk so richtig entfacht hat – denn die meisten Formationen werden da wieder zum Einsatz kommen! Bis dahin, weiterhin allen viel Freude beim Singen und Jutzen!

Die Jungjodler Wyssi Burg unter der Leitung von Nadia Frey, an der Handorgel begleitet von Res Wyssen, mit dem Jodellied «Wen i e Jutz cha ghöre» von Adolf Stähli und dem «Bergblick-Jödeli» von Ruedi Renggli.