JO des SAC Sektion Wildhorn

Kletterlager am Gardasee

Kletterlager am Gardasee

Nach einer sechsstündigen Autofahrt kommen wir am Sonntagabend hungrig in Riva del Garda an. Als erstes erkunden wir das italienische Einbahnsystem per Auto, später entschliessen wir uns, die Autos stehen zu lassen und zu Fuss zu suchen. So finden wir die Jugendherberge doch noch und erhalten eine Fahrbewilligung für die Fussgängerzone der Innenstadt. Nach einem währschaften Nachtessen in der Jugi erkunden wir noch kurz Riva und gönnen uns ein Gelati am See. Danach sind wir alle müde genug, um uns schlafen zu legen.

Am nächsten Morgen geht es früh auf in Richtung Nago, wo es einen sehr grossen Klettergarten gibt. Dieser ist sehr schön gelegen und sonnig. Leider gibt es dort einen recht grossen Besucherandrang. Deshalb ist der Fels durch die vielen Begehungen schon recht speckig und glitschig geworden. Trotzdem erleben wir bei strahlendem Sonnenschein einen schönen und kletterreichen Tag.

Am Dienstag besuchen wir einen kleinen Klettergarten bei Arco, wo es schöne Mehrseillängenrouten gibt. Dieser ist anfangs etwas schwer zu finden, da unsere Autos für den beschriebenen Weg zu breit sind. Aber wie oft in Italien findet man zu Fuss fast alles. Nach einer kleinen Trockenübung und ein paar Tipps von unsern Leitern finden wir uns auf den Platten gut zurecht und geniessen das warme Wetter. Nach dem anstrengenden Nachmittag kommt bei manchem Kletterer der Wunsch nach einem kühlen Bad im Gardasee auf. Die Wassertemperatur um diese Jahreszeit beträgt laut Homepage zwischen 10 und 20 Grad. Wir finden am eigenen Leib heraus, dass sie näher bei 10 als bei 20 Grad liegt.

Am Mittwoch geht es in Richtung Laghel, wo es einen kleinen aber feinen Garten gibt. Als wir ankommen, stellen wir fest, dass hier gerade eine kleine Kletterübung vom italienischen Militär im Gange ist. Diese sieht auf den ersten Blick relativ chaotisch und laut aus, doch schnell finden wir ein paar zivile Routen und kommen auch auf unsere Kosten.

Am letzten Tag unseres Lagers besuchen wir noch einen etwas abgelegenen Klettergarten bei Noriglio. Auch dieser ist schwer zu finden. Von der anderen Talseite aus sehen wir aber recht gut, wo wir eigentlich sein sollten. Also nicht verzweifeln und los geht es. Dort angekommen, stellte dieser sich als wahres Tierparadies heraus: Es gibt Schlangen, die aus der Wand fallen, Skorpione und Gottesanbeterinnen. Da der Klettergarten steiles Gelände bietet, können wir hier auch noch das richtige Abstürzen trainieren. Dabei lässt man sich ins lose Seil fallen und konzentriert sich darauf, möglichst mit den Füssen wieder in der Wand zu landen. Beim Abseilen im Sonnenuntergang schliessen wir den sportlichen Teil unseres Lagers ab.

Wir erlebten eine sehr schöne Woche am Gardasee und können diese Region jedem Kletterer weiterempfehlen. Es gibt rund um Arco 75 verschiedene Klettergebiete mit Routen in allen Schwierigkeitsgraden.

An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an die Leiter Niels Gertsch und André Brunner und an die JO SAC Sektion Wildhorn, die dieses Lager ermöglicht haben. Riedo Jan, Beuret Kay,

Eggen Andreas, Wyss Mario.

Es gab Schlangen, Skorpione und Gottesanbeterinnen, die aus der Wand fielen.
Es war ein gelungenes Kletterlager.

Es war ein gelungenes Kletterlager.

Es wurde geklettert was das Zeug hält.

Es wurde geklettert was das Zeug hält.

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Erstellt:
16.10.2008, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 35sec
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