Tolle Abschlussfeierlichkeiten der Schule Oberwil
Nun ist auch in Oberwil das Schuljahr zu Ende gegangen, in der letzten Woche fanden die Abschlussaktivitäten statt: von der Ausstellung hin zum Examen und zum traditionellen Schlusstreicheln.

Der traditionelle Treichelumzug darf nicht fehlen.
© Marlen Schär
Am Montagabend gab es eine Ausstellung mit dem Thema «Einblicke ins Schuljahr» im Schulhaus, der Startschuss für die weiteren Abschlusstageaktivitäten, denn gleich am nächsten Tag fand das Examen statt. Auf dem Programm stand: D’Estrichbande. Und das Bühnenbild liess schon einiges vermuten. Durch das Programm führten Schüler der 2. und 3. Klasse, text- und selbstsicher, sagten sie die nächsten Auftritte an.
Zu Beginn gings musikalisch los, die Jungbläser von Sami Lörtscher spielten zusammen und abwechselnd mit der Flötligruppe, begleitet von Doris Feuz. Weiter gings mit der Basisstufe, diese hatten sich Reime für jeden Monat überlegt, dazwischen wurden lustige Bauernregeln vorgetragen. Danach wurde getanzt, mit grossem Einsatz wurde von der 2. und 3. Klasse ein LineDance präsentiert.
Auf dem Estrich ist einiges los
Dann stand das Theater «d’Estrichbande» an. Die Schüler der 4. und 5. Klasse trugen dies vor und zeigten, was in diesen jungen Schauspieltalenten steckt. Es ging darum, dass der alte Schulhausestrich zu einem Computerraum umgebaut werden sollte, vier Mädchen nutzten den Estrich aber heimlich zum «theäterlen» und wollten die Umbauarbeiten verhindern. Nicht nur den Mädchen gefielen die geplanten Arbeiten nicht, sondern auch drei Gegenständen: einem Lexikon, einer Uhr und einem Besen. Diese waren allesamt einmal unbeliebte Abschlussgeschenke für Lehrer und wurden auf dem Estrich verstaut.
Mithilfe eines Spruches wurden diese drei Gegenstände zum Leben erwacht und so konnten sie die Abbrucharbeiten sabotieren und den Arbeitern Angst einjagen. Als diese vom Spuk auf dem Estrich berichteten, lachten die Männer aus der auftraggebenden Schulkommission nur. So wurde abgemacht, dass diese beiden Männer eine Nacht auf dem Estrich verbringen würden, um zu beweisen, dass es keine Geister gibt und danach die Arbeiten wieder aufgenommen würden.
Natürlich wurden auch die beiden Männer nicht von den drei Gegenständen verschont und panisch verliessen sie den Estrich, ohne dort zu nächtigen. Kurzerhand wurde von den beiden entschieden, den Computerraum auf einer anderen Etage zu bauen und den Estrich, Estrich sein zu lassen. Die vier Mädchen und die drei Gegenstände nahmen dies wohlwollend zur Kenntnis und sie «theäterlen» wohl noch heute auf dem alten Schulhausestrich.
Das Schuljahr austreicheln
Am Freitag wurde dann das Schuljahr «ustrychlet». Der Treichelumzug durchs Dorf ist Tradition und aus dem Programm nicht mehr wegzudenken. Während die älteren Schüler bereits mit grossen Glocken und Treicheln marschieren, werden die Glöcklein immer wie kleiner.
Der Umzug wurde von Niklaus Zahler vom Treichlerklub Oberwil begleitet. Vom Schulhaus zum Bahnhof zum Hüpbach und wieder zum Schulhaus zurück. Dort gab es noch einmal ein lautes Geläute und fertig war der Umzug und das Schuljahr. Für den letzten Hunger und Durst vor den Ferien hatte der Elternverein etwas zu bieten. Glücklich und zufrieden und mit vielen Erlebnissen, Erinnerungen und neu Erlerntem im Gepäck starteten so die Sommerferien in Oberwil.