Berggottesdienst am Rinderberg
Einen Gottesdienst unter freiem Himmel feierte eine grosse Gemeinde am Sonntag, 3. August inmitten der herrlichen Natur beim Restaurant Fang. Mit Blick auf den Rinderberg, begleitet vom Summen der Insekten und dem leichten Wind in den Gräsern, wurde die Natur selbst zur Predigt. Die Ländlerfründe Walopsee begleiteten den Gottesdienst mit stimmungsvollen Klängen.

Bei wunderbarem Sonnenschein kamen zahlreiche Gottesdienstbesucher in den Garten von Johann Graf beim Restaurant Fang.
Pfarrerin Isabel Altmann gestaltete eine Bergpredigt rund um das Thema «Berge, Wiesen und frische Luft». In bewegenden Worten nahm sie die Gemeinde mit auf eine innere Reise – hin zur Stille, zur Weite und zu Gottes Gegenwart in der Schöpfung. «Wir leben in einer Zeit, die oft laut ist», begann Pfarrerin Altmann. Und doch: Wer draussen steht, auf einer Wiese, zwischen Hügeln, mit Blick auf die Berge, der spürt plötzlich etwas anderes. Es ist, als würde Gott selbst Atem holen – nicht als Idee, sondern als Nähe, als Stille, als Kraft.
So wurden die Berge in der Predigt zum Bild für Erkenntnis und inneren Rückzug. Wer auf einen Berg steigt, lässt die Enge des Alltags hinter sich. Wie Mose auf dem Sinai oder Jesus im Gebet können auch wir in der Höhe Abstand gewinnen und neu auf das Wesentliche blicken. Jede Blume blüht, ohne sich zu sorgen. So sollen auch wir leben – im Jetzt, nicht im «Was wäre wenn».
Die frische Luft wurde zur Metapher für Gottes Geist. «Gottes Geist ist wie Luft – unsichtbar, aber lebensnotwendig», sagte Isabel Altmann. Der Wind, der über die Wiese streicht, ist eine Einladung: Atme. Lebe. Sei gegenwärtig.
Musikalisch wurde der Gottesdienst von den Ländlerfründe Walopsee begleitet, deren stimmungsvolle Klänge die Weite des Ortes aufnahmen und vertieften. Die Musik verband Himmel und Erde, Klang und Gefühl – und trug die Botschaft über die Worte hinaus.
Am Ende der Predigt stand die Einladung: Nicht nur hinauszugehen, sondern hinzusehen. Nicht nur zu wandern, sondern zu hören. Die Schöpfung ist kein Zufall – sie ist Beziehung. Ein Ort, an dem Gott wohnt, wirkt und spricht.