Buchvernissage mit Luanne Amstutz

Fantasy-Roman – nicht nur für Jugendliche

Trotz des heissen Wetters und des Schultheaters im Gemeindesaal konnte sich Jung-Autorin Luanne Amstutz am Mittwoch vergangener Woche über zahlreiche Zuhörende an ihrer ersten Vernissage erfreuen. Eingeladen hatten die Schule Boltigen, die Bibliothek Zweisimmen und die Kulturmanufaktur Klonk, in dessen Namen Jenny Sterchi das Interview mit der 8.-Klässlerin führte.

Von Kerstin Kopp

Souverän las Luanne Amstutz drei Abschnitte aus ihrem Buch vor und fesselte jung und alt mit ihrem Fantasy-Roman.

Souverän las Luanne Amstutz drei Abschnitte aus ihrem Buch vor und fesselte jung und alt mit ihrem Fantasy-Roman.

Als sich Luanne Amstutz in der 8. Klasse überlegen sollte, was für eine Projektarbeit sie machen möchte, stand für sie von Anfang an fest: ein Buch. Im Gespräch mit Jenny Sterchi von der Kulturmanufaktur Klonk erzählte sie an ihrer Vernissage am 18. Juni in der Bibliothek Zweisimmen, dass sie sich schon immer gerne Geschichten ausgedacht hat.

Die Boltigerin ist die Jüngste von vier Geschwistern und konnte sich von klein auf sehr gut alleine beschäftigen. «Sehr früh schon habe ich bei meiner Tante oder meinem Grosi Geschichten aufgezeichnet, als ich noch nicht schreiben konnte. Und in der Schule waren meine Geschichten immer länger als die der anderen», so die Jung-Autorin bescheiden.

Kreative Gedankenwelt
in einer Geschichte abgebildet

Auf die Frage von Jenny Sterchi, wie sie denn auf das Thema gekommen sei, antwortete die gerade am Montag 14 Jahre alt gewordene Autorin: «Die Geschichte, wo ich am meisten drüber nachgedacht habe, wurde die Hauptgeschichte. Nach und nach kamen dann Personen dazu. Ich habe aus all meinen Geschichten eine Figur gemacht, die dann im Buch vorkommt.» Die Komplexität der Geschichte und auch ihres Schreibens zeigte Luanne dann beim Vorlesen dreier ganz unterschiedlicher Abschnitte ihres Buches. Fasziniert hörte das Publikum in der Bibliothek zu.

Mit beeindruckend grossem Wortschatz weiss Luanne die Figuren, Gefühle, die Umgebung und Situationen, in denen sich die Figuren befinden, zu beschreiben und mit Leben zu füllen. Mal sensibel nachdenklich, wenn sie in Ich-Form die Gedanken und Gefühle der Hauptfigur Alice wiedergibt wie wie «Ich bin genau wie einer dieser Sterne. Was ich tue und was ich nicht tue, ist nicht von Bedeutung. Denn ich bin nur einer von vielen.» Dann aber auch spannungsgeladen, wenn diese Schattengestalten sieht oder von seltsamen Träumen heimgesucht wird, die sie in ihre Vergangenheit bringen.

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Erstellt:
28.06.2025, 00:30 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 56sec
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