Blasmusikkonzert in der reformierten Kirche Zweisimmen
Stimmungsvolles Doppelkonzert
Flotte Märsche, dramatische Stücke und grosse Hits – das Doppelkonzert der Musikgesellschaften Zweisimmen und Boltigen sorgte am letzten Sonntag für gute Laune und erfüllte alle Erwartungen.

Die Musikgesellschaft Zweisimmen hatte zum Doppelkonzert eingeladen.
© Charlotte Engstad
Das Doppelkonzert der Musikgesellschaft Zweisimmen (MGZ) am Sonntag, 3. November, war auch schon besser besucht, in der reformierten Kirche in Zweisimmen blieben mehrere Bankreihen leer. Nach regnerischen Wochen genossen wohl viele das wunderschöne Herbstwetter, und es fanden in der Region sehr viele Anlässe gleichzeitig statt.
Ein überraschender Beginn
Die MGZ und Dirigent Hans-Peter Janzi eröffneten mit einem überraschenden, äusserst gelungenen Effekt. Das tiefe Blech hatte auf den Stühlen im Chor Platz genommen und spielte die ersten Takte von «Stai si, defenda!» Dann erklangen Klarinetten hinten im Schiff, Flöten und kleines Blech fielen ein. Die Bläser gingen langsam durch den Kirchenraum, nahmen auf den Stühlen Platz und spielten weiter.
Die Komposition des ehemaligen BBO (Brass Band Berner Oberland) Dirigenten Corsin Tuor basiert auf traditionellem, rätoromanischen Liedergut für Männerchor. Der Titel zitiert ein bekanntes Gedicht: «Steh auf, bewahre deine alte rätoromanische Sprache». Hans-Peter Janzi führte leicht und unterhaltend mit vielen interessanten Informationen durchs Programm.
Begeistertes Publikum
Nach einer kurzen, umstellungsbedingten Pause betrat die Gastformation, die Musikgesellschaft Boltigen unter der Leitung von Samuel Favri, die Bühne, und stimmte den Marsch «Black Dyke» an. Moderator Joram Pollak erklärte, dass die gleichnamige, preisbelohnte Band eine der besten Englands sei und schon dreizehnmal die Europa-Meisterschaft gewonnen habe. Es folgte «Edelwyss», ein Lied des bekannten Männerprojektchors Heimweh, arrangiert für Brassband. «One Day in the World Below» des jungen Schweizer Komponisten Loic Citherlet, das Aufgabestück am Kantonalen Musikfest in Herzogenbuchsee, war dramatisch, fröhlich und melancholisch zugleich.

Die Gäste aus Boltigen spielten unter der Leitung von Samuel Favri.
© Charlotte Engstad