Simmentaler Dominanz an den Super 3-Volksabfahrten der Schweiz

Kilian Burri siegte am Allalin und in der Super-3-Wertung

Traditionsreich, spektakulär, herausfordernd – so sind sie, die drei grössten Volksabfahrten der Schweiz. Aber auch gefährlich. Gemeinsam bilden sie die Gesamtwertung der Super 3-Rennserie, in welcher jedes Jahr der Abfahrtsmeister unter den Amateurskifahrern erkoren wird. Mit dabei auch eine stolze Anzahl Simmentaler – allen voran Kilian Burri aus Boltigen, Mathias Reber aus Diemtigen sowie Kilian Rufener aus Zweisimmen, die heuer den Abfahrtsmeistertitel unter sich ausmachten.

Von Luzia Wyssen

Erneuter Streckenrekord auf der Allalin-Abfahrt für den Boltiger Kilian Burri, der damit auch die Super-3-Wertung gewann.

Erneuter Streckenrekord auf der Allalin-Abfahrt für den Boltiger Kilian Burri, der damit auch die Super-3-Wertung gewann.

Um es vorweg zu nehmen: Keiner hat die vergangene Saison so dominiert wie der 33-jährige Kilian Burri aus Boltigen, der bei allen drei Volksabfahrten auf dem Podest stand – bei zweien gar zuoberst. Dennoch war die Ausgangslage nach der Belalp-Hexe und der Inferno-Abfahrt ausgesprochen spannend: Vor dem abschliessenden Allalin-Rennen von Mitte April in Saas-Fee führte noch der Zweisimmer Kilian Rufener in der Wertung der «Super 3 Rennen» – hauchdünn vor Kilian Burri und Mathias Reber.

«Simmental First» – auch bei den Volksabfahrten

Die allerletzte Schweizer Volksabfahrt der heurigen Saison musste also entscheiden, wer die Rennserie – bestehend aus der «Hexe» auf der Belalp, dem Inferno-Rennen in Mürren und dem Rennen am Allalin in Saas-Fee – für sich entscheiden und somit zum Abfahrtsmeister unter den Amateuren gekürt werden würde. Insgesamt warteten auf die Startenden an den drei grössten Volksabfahrten der Schweiz in Belalp, Mürren und Saas Fee rund 36 Abfahrtskilometer mit einer totalen Höhendifferenz von rund 5500 Metern. Rund 200 Unverfrorene machten an allen drei Volksabfahrten im Rahmen der Super 3-Wertung an drei Wochenenden zwischen Januar und April mit. Und die anspruchsvollen Strecken verlangten den Startenden alles ab.

Zur Stärke der Schweizer Volksabfahrten gehört, dass die Amateure auf einer professionell präparierten, abgesperrten Piste fahren, so wie das sonst nur die Profis tun. Wer diese Pisten in vollem Tempo runter brettert, muss in der Tat ein angefressener Skifahrer sein. Viele Teilnehmende sind in ihrer Jugend denn auch aktiv Skirennen gefahren und haben sich Talent und Ehrgeiz bis heute bewahren können. So auch etliche Startende aus dem Simmental: Am ersten Rennen, der Belalp Hexe im Januar, zeigte der Zweisimmer Kilian Rufener seine Stärke und siegte vor Mathias Reber und Kilian Burri.

Beim Inferno-Rennen siegte dann der Boltiger Kilian Burri vor dem zehn Jahre jüngeren Kilian Rufener, der Mathias Reber um 35 Hundertstel auf Platz drei verwies – und dies bei einer Laufzeit von knapp sechs Minuten. Das letzte Rennen der Dreierserie musste also entscheiden: Kilian Rufener lag mit einer addierten Zeit von 8:29,75 lediglich 0,66 Hundertstel vor Kilian Burri und 1,07 Sekunden vor Mathias Reber – ein Hitchcock-Finale war damit angesagt!

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Erstellt:
10.05.2025, 00:30 Uhr
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