Neue Gondelbahn als Weihnachtsgeschenk für Wintersportler
Bergbahnen Destination Gstaad AG nimmt neue Anlage Rougemont-La Videmanette in Betrieb
Ein ehrgeiziges und intensives Neubauprojekt der Bergbahnen Destination Gstaad AG ist seit heute abgeschlossen, die neue kuppelbare 8er-Gondelbahn Rougemont-La Videmanette wurde am 23. Dezember 2010 an der Talstation offiziell eingeweiht. Dass dies nur fünf Monate nach dem Baubeginn und zehn Monate nach Eingabe des Baugesuchs möglich war, ist einer enormen Willensleistung aller am Projekt beteiligten Personen zu verdanken. Diese Bahn ist der westlichste Haupteinstiegspunkt in das 70 km Pisten umfassende Skigebiet Eggli-La Videmanette und deshalb von enormer Bedeutung für Gstaad Mountain Rides. Das Skigebiet erfährt durch die neue Transportanlage zusammen mit der ebenfalls in diesem Jahr neu gebauten 4er-Sesselbahn Chalberhöni-Vorderes Eggli, die am 18. Dezember eingeweiht wurde, eine markante Attraktivitätssteigerung.
Es ist wie ein Wunder
«Es ist wie ein Wunder, dass wir es geschafft haben», sagte BDG-Direktor Armon Cantieni in seiner Eröffnungsrede. Damit würdigte er nicht nur die minutiöse Abwicklung des sehr engen Zeitplans, der auch widrigen Wetterbedingungen zu trotzen hatte. Auch auf politischer Ebene habe die BDG einen an Enthusiasmus grenzenden Rückhalt erfahren, dies über die Gemeinde- und Kantonsgrenzen hinweg, was Armon Cantieni mit besonderem Stolz erfüllte.
In 10 Minuten auf dem Gipfel
Projektleiter und Mitglied der Geschäftsleitung Samuel Matti stellte den Eröffnungsgästen die technischen Details der Anlage vor. Es handelt sich um eine kuppelbare 8er-Gondelbahn ohne Mittelstation. Von der Talstation (968 m ü. M.) bis zur Bergstation auf 2 152 m ü. M. zieht sich das Seil über eine Länge von 3 100 m. Die Förderleistung liegt mit 56 Kabinen bei 1 400 Personen pro Stunde. Bei maximaler Geschwindigkeit von sechs Meter pro Sekunde dauert die Fahrzeit knapp zehn Minuten. Das 56 mm dicke Förderseil bringt ein Gewicht von 72 Tonnen auf die Waage. Die höchste der 17 Stützen misst 30.3 m und die schwerste wiegt 22 Tonnen.
Meilensteine des Projekts
Beim Blick auf die Meilensteine des Projekts erwähnte Samuel Matti, dass das Baugesuch am 19. März 2010 beim Bundesamt für Verkehr eingereicht wurde. Die Bewilligung für den Rückbau der alten Anlage traf am 20. Mai 2010 in Gstaad ein. Am 18. Juni 2010 begannen die Bauarbeiten an der Bergstation. Viel Aufsehen erregte die Montage der Masten per Helikopter am 10. und 13. September 2010. Die Seilspleissung erfolgte am 19. Oktober 2010.
Umfangreicher Probetrieb
Bis zur Inbetriebnahme hat die Bahn umfangreiche Testläufe absolviert. «50 Stunden Probetrieb sind Pflicht», erläutert Samuel Matti, Projektleiter und Mitglied der BDG-Geschäftsleitung. Die Mitarbeiter hatten auf diese Weise die Möglichkeit, sich intensiv mit den neuen Anlagen vertraut zu machen. Auch eine Einsatz-Übung hat stattgefunden.
Mehr Service für Wintersportler
Das Bergrestaurant wird neu durch Jan Kessels und Elisabeth Bieri geführt, die bereits im Restaurant auf dem Saanerslochgrat, Saanenmöser, für gute Gastlichkeit sorgen. In der Talstation der Gondelbahn Rougemont-La Videmanette finden Wintersportler seit 23. Dezember 2010 die neue Swissrent Vermietstation mit Sport-Accessoires. Betreiber ist die Firma Overlap Sports, Saanen. Gstaad Saanenland Tourismus