Unerwünschte Ausdehnung von Wald

Ja zu einer flexibleren Waldflächenpolitik

Der Regierungsrat des Kantons Bern unterstützt die parlamentarische Initiative «Flexibilisierung der Waldflächenpolitik» des Bundes. Zum einen sollen die Regelungen für den Rodungsersatz flexibler ausgestaltet werden, um damit eine bessere Abstimmung auf die realen Verhältnisse zu erreichen. Eigentlicher Realersatz wird nur noch in derselben Gegend verlangt. Die geltende Regelung, dass auch in anderen Gegenden Realersatz geleistet werden konnte, führte bislang dazu, dass in Gebieten mit ohnehin wachsendem Wald noch zusätzlich aufgeforstet wurde. Zur Schonung landwirtschaftlicher Vorrangflächen sowie ökologisch und landschaftlich wertvoller Gebiete soll künftig auf Realersatz verzichtet werden, sofern als Ersatzleistung gleichwertige Massnahmen zugunsten des Natur- und Landschaftsschutzes getroffen werden. Können die Projekte selbst als gleichwertige Massnahmen qualifiziert werden, kann gänzlich auf Ersatz verzichtet werden. Zum anderen soll mit der teilweisen Aufhebung des dynamischen Waldbegriffs den Kantonen die Möglichkeit gegeben werden, auch in Gebieten ausserhalb der Bauzone, wo sie eine Zunahme der Waldfläche verhindern wollen, eine statische Waldgrenze festzulegen. Dies hat zur Folge, dass ausserhalb dieser Grenze neu einwachsender Wald ohne Rodungsbewilligung entfernt und das Gebiet der im Nutzungsplan vorgesehenen Nutzung wieder zugeführt werden kann.

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13.12.2010, 16:31 Uhr
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