Keine Wahlen an der Gemeindeversammlung

Heidi Matti, neues Mitglied der Begleitkommission zum Rechnungsprüfungsorgan, Gertrud Gobeli, neue Gemeindrätin, Monika D’Incau, abtretende Gemeinderätin, Daniela Feuz, neues Mitglied der Schulkommission.
Die 72 Stimmbürger, die Gemeindepräsident Fred Stocker an der ordentlichen Budget-Gemeindeversammlung begrüssen durfte, brauchten keine Wahlen durchzuführen. Weil nicht mehr Vorschläge eingingen als Sitze zu besetzen waren, erklärte der Gemeinderat die Vorgeschlagenen als gewählt, nämlich Gertrud Gobeli für die ausscheidende Monika D’Incau im Gemeinderat, Heidi Matti in der Begleitkommission zum Rechnungsprüfungsorgan und Daniela Feuz in der Schulkommission. Auch verschiedene Wiederwahlen konnte der Rat direkt vornehmen.
Die neue Stelle des Gemeindearbeiters, die nächstens ausgeschrieben wird, wurde bewilligt. Es wird eine Fachkraft mit technischen Fähigkeiten gesucht für die Betreuung der gemeindeeigenen Wasserversorgung, der ARA, Instandhaltung der Wanderwege und der gemeindeeigenen Strassenabschnitte. Auch das Marktwesen und die Aufsicht über den Entsorgungsplatz sind im Pflichtenheft enthalten. Das Personalreglement, das die Anstellungsbedingungen der Gemeindeangestellten regelt, wird weitgehend den Richtlinien des Kantons angepasst, wobei alle Stellen von 50 und mehr Stellenprozenten immer noch ausgeschrieben werden und die sechsmonatige Kündigungsfrist für Gemeindeschreiber und Finanzverwalter bestehen bleibt. Das Reglement fand Zustimmung. Im neuen Schul-Reglement erhält die Schulleitung mehr Kompetenzen, wie sie vorher hauptsächlich der Schulkommission und dem Schulinspektorat vorbehalten waren. Die Schulkommission übernimmt nur noch die strategische Leitung der Schulen. Ab Sommer 2011 werden in der Oberstufe nur noch je eine Klasse Real- und Sekundarschule geführt. Die Durchlässigkeit in einzelnen Fächern wird gewährleistet. Die Mittelschüler, die bisher in Weissenbach unterrichtet wurden, wechseln ins Zentrum Reidenbach. Es können Blockzeiten eingeführt werden, damit das Angebot Tagesschule bei Bedarf verwirklicht werden kann. Die Versammlung setzte das Reglement rückwirkend auf August 2010 in Kraft. Das vom Finanzverwalter vorgestellte Budget für 2011 sieht bei einer Steueranlage von 1,7 Einheiten, mit 1,5 Prozent Liegenschaftssteuer und bei einem Aufwand von 5,3 Millionen Franken einen Aufwandüberschuss von 18 000 Franken vor. Dieser Überschuss könne mit dem Eigenkapital gedeckt werden. An Investitionen plane die Gemeinde im Umfang von einer Million Franken. Darin sei die Sanierung der Strasse Garstatt–Ruhren, die Erneuerung der Fernheizung im Schulhaus Boltigen, die Entlastungsstrasse Weissenbach–Reidenbach und der Beitrag an das Hallenschwimmbad Lenk enthalten. Den Voranschlag genehmigte man ohne Gegenstimme. Die bestehende Fernheizung im Schulhaus Boltigen müsse nach 30 Betriebsjahren ersetzt werden. Der nach Angaben des Planers erforderliche Kredit von 200 000 Franken wurde von den Stimmbürgern freigegeben. Der Gemeinderat orientierte die Versammlung, dass ab Frühjahr 2011 Rudolf Matti, wohnhaft in Schwarzenmatt, neu als Gemeindeschreiber gewählt worden sei. Die entsprechende Ausbildung werde er während dreier Jahre berufsbegleitend absolvieren. Die ARA in Boltigen entspreche nach 40-jähriger Laufzeit nicht mehr den geltenden Anforderungen. Man sei 2012 zu einer umfassenden Sanierung gezwungen, oder auch der Anschluss an die ARA in Thun komme in Frage. Die zurücktretende Gemeinderätin Monika D’Incau hat sich während vieler Jahre für das Schulwesen in der Gemeinde eingesetzt. Gemeinderatspräsident Andreas Hutzli verdankte ihre Arbeit mit anerkennenden Worten und einem Geschenk. Ebenfalls der Revisor Adrian Moser wurde mit einem Geschenk verabschiedet. Hans Jungi