Der Lenker Tourismus trotz schwierigem Umfeld auf konstantem Niveau
Der hohe Anteil an Schweizergästen (Chalet- und Wohnungseigentümer also Zweitwohnungsbesitzer, KUSPO und REKA), haben der Lenk im 2012 10648 mehr Logiernächte gebracht als im Vorjahr. Der Zuwachs von +2% an Logiernächten steht dem Zuwachs von runden 2% im neuen Zweitwohnungsanteil der Gemeinde gegenüber.

Logiernächte-Entwicklung nach Beherbergungsart.
«BE! Tourismus AG» dargestellt vom Direktor Harry John
Den Abend eröffnete der neu gewählte Direktor der «BE! Tourismus AG» Harry John mit seinem Referat über die Tourismus Organisation im Kanton Bern. Harry John ist ein alter Touristiker, er hat vorher in Lausanne und danach in Montreux als Tourismus-Direktor gedient.
Die Aktionärsanteile von «BE! Tourismus AG» gehören zu 51% den sechs Berner Tourismus-Destinationen und zu 49% via beco dem Kanton Bern.
Auch wenn die sechs neuen Organisationseinheiten im Kanton entstanden seien, stehe das gute Produkt und die organische Zusammenarbeit in den bestehenden Organisationen im Vordergrund. Er vergleicht den Tourismus mit einem Warenhaus. Man suche kein Spielzeug in der Kleiderabteilung, sondern man gehe zu den Spezialisten in der Spielzeugabteilung. Eine funktionelle Einheit bewähre sich über das Produkt. Er beglückwünscht Lenk Simmental Tourismus zu seinen vortrefflichen Produkten: «Die Alpwirtschaft» im Sommer und «Adelboden–Lenk, dänk» im Winter.
«Der Gast muss sich bei uns wohlfühlen, dann haben wir unsere Arbeit gut gemacht», meinte der Oberwalliser Harry John. Es ist zu wünschen, dass der im Referat getragene Optimismus sich über seine Führungszeit in Bern erstreckt.
Jahresversammlung vom Verein «Lenk Tourismus»
Der Verein Lenk Tourismus ist Hauptaktionär von «Lenk Simmental Tourismus AG» der LST. Trotz Gründonnerstag haben 52 Teilnehmer den Weg ins KUSPO gefunden. Die Hauptgeschäfte gingen zügig über die Runde und die 34 Stimmberechtigten verabschiedeten alle Traktanden einstimmig. Hans Neuenschwander weist in der Jahresrechnung einen Gewinn von runden 10 200 Franken aus. Die Veränderung bei den Vereinsfinanzen sei auf die vorletztjährige Erhöhung der Einzelbeiträge auf 40 Franken und auf 85 Franken für Firmen zurück zu führen.
Die beiden Rechnungsprüfer Peter Jaggi und Hans-Ruedi Schmid wurden für ein weiteres Jahr gewählt, ebenso Martin Läuchli, der den Verein als Delegierter bei Lenk Simmental Tourismus vertreten wird.
Der Präsident weist darauf hin, dass die Aktivitäten rund um den Spielplatz weiter geführt werden sollen. «Für unsere Mitglieder soll der Anlass mit Kind und Kegel zum Bräteln auf dem Begegnungsspielplatz am Lenkersee im Mai 2013 zur Tradition werden. Diesbezüglich wird der Dampfbahnanlass am 7. September 2013 seinen Beitrag leisten.»
Hauptversammlung von «Lenk Simmental Tourismus AG»
Als VR-Präsident der «Lenk Simmental Tourismus AG» orientierte Hans Neuenschwander vor Vertretern der Behörden und Gemeinden und zahlreichen Vertretern aus benachbarten touristischen Organisationen über das vergangene Jahr. Der Abgang des alten Geschäftsleiters mitten im Jahr habe die ganze Belegschaft stark belastet. Mit der interimistischen Übernahme der operationellen Geschäfte durch den VR-Präsidenten konnte die Situation gemeistert werden. Der Abgang des Vorgängers und die Suche nach dem heutigen Direktor Albert Kruker über eine externe Personalberatung haben die Finanzen der Lenk Simmental Tourismus A G stark belastet. «Mit der Wahl des neuen touristisch ausgewiesenen Direktors sei der Grundstein für eine Vorwärts-Strategie gelegt.»
Direktor Albert Kruker stellt das vergangene Jahr vor
Albert Kruker orientierte, dass die ausgewiesenen Logiernächte von 566 839 korrigiert werden müssten, da im Vorjahr die Ferienwohnungen von Boltigen und St. Stephan noch nicht dabei gewesen seien. Korrigiert man die Zahlen, entsteht folgendes Bild:
Logiernächte 2011 2012
Hotellerie114085107668
Parahotellerie281600293500
Gruppenunterkünfte110755116389
Camping96429146
Jahrestotal516055 526703
Der Gesamtzuwachs von 2% stammt einerseits aus den Gruppenunterkünften (KUSPO und REKA mit vorwiegend Schweizer Gästen) und andererseits aus den Veränderungen (gebauter Zuwachs im 2011) im Zweitwohnungsbereich. Der Rückgang im Hotelbereich stammt mutmasslich aus dem Rückgang der europäischen Gäste und aus dem sehr starken Wechsel in der Hotelführung (Generationen-Wechsel).
Der Strukturwandel im Zwischenfeld der Parahotellerie und der Hotellerie selbst wurde im 2011 durch Investoren verändert und Hans Neuenschwander wünscht den Projektverantwortlichen gutes Gelingen.
Ein Verlust von 34 620 Franken wird in der Jahresrechnung ausgewiesen, der hauptsächlich aus dem ¸Personalwechsel stammt.
Die Hauptgeschäfte nach Statuten gingen zügig und einstimmig über die Bühne.
Aussicht auf das 2013
Schweiz Tourismus hat für das Jahr 2013 das Motto «Tradition und Brauchtum» gewählt. Mit einem Projekt der Alpkultur auf dem Betelberg und verschiedene Events wie z. B. das Hornussserfest und «ap uf d’Alp» am Dürrenwald passen in den vorgegebenen Rahmen von Schweiz Tourismus.
Albert Kruker ist voller Zuversicht, dass er mit seinem Team das beladene Jahr 2013 schaffen wird. Walter Zeller