Freunde der Musikalischen Sommer-Akademie Lenk: Winterkonzert

Junges an der Lenk vereintes Trio überraschte mit Hörgenuss pur

Nachwuchskünstler Anne Battegay, Magdalena Rosa Dür und Alexander Boeschoten vereinten sich an der Lenk zum Trio. Am Winterkonzert der Freunde der musikalischen Sommerakademie Lenk erfreuten sie mit Hörgenuss pur.

Anne Battegay (Violine), Magdalena Rasa Dür (Violoncello und Alexander Boeschoten (Klavier)

Anne Battegay (Violine), Magdalena Rasa Dür (Violoncello und Alexander Boeschoten (Klavier)

«Wir freuen uns auf weitere Entwicklung der Internationalen musikalischen Sommerakademie Lenk «, verriet Peter Burkhalter, Co-Präsident Freunde der Sommerakademie Lenk und ergänzte: «Wir schauen zuversichtlich ins 2011». Zum zweiten Mal konzertierten Anne Battegay, Magdalena Rosa Dür und Alexander Boeschoten gemeinsam: «Wir haben uns an der Lenk musikalisch zusammengefunden und uns zum Klavier-Trio vereint», verrieten die Studierenden der Musikhochschule Zürich und Studenten der Sommerakademie Lenk.

Erstmals mit Werkeinführung

An dem durch den Gönnerverein organisierten Konzert unter dem Motto «Jungtalente, unsere Hoffnungsträger» erfreuten die Musiker mit Werken von Dvorák, Chopin, Bloch und Brahms. Erstmals hatten die jungen Künstler den Auftrag, sich selber einzubringen. Mit kurzen interessanten Werkangaben und Vorstellen der Mitstreiter/Innen fanden sie im Lenkerhof alpine resort rasch den Draht zum Publikum. Abgestimmt und exakt wirkte das Zusammenspiel, welches jedem Instrument seinen Spielraum liess. Der Pianist Boeschoten fühlte sich von Anfang an wohl am Flügel und er war positiv von der Akustik des Saales überrascht. Intensiv beflügelt eröffnete das Trio mit auserwählten Sätzen des populären Dumky-Trios. Die überwältigende Lebenskraft Dvoráks kam in zusammen fliessenden teils verwickelten Formen zum Tragen. Balladenartige, slawische Gesänge und ukrainische Volkslieder wurden vom Komponisten genial in schlichte Melodik und tänzerische Rhythmen verarbeitet. Dass es den Musikern Spass bereitet, war weder zu überhören und aus den strahlenden Gesichtern nicht zu übersehen. Sein pianistisches Können lebte Boeschoten in drei Chopin-Etüden aus op.10 aus. Darunter war eine Etüde speziell für die linke Hand zu entdecken. Wuchtig temperamentvoll glitt er in der Revolutionsetüde über die Tasten.

Jüdische Thematik

Mit dem in Genf geborenen Schweizerisch-amerikanischen Komponisten Ernest Bloch, entführten die Zürcher Violinistin Battegay und der holländisch abstammende Schweizer Pianist Boeschoten in ein charakteristisches Werk. Die Jüdische Thematik des spirituellen Lehrers und Komponisten widerspiegelten sich in «Nigun» aus dem improvisierten Werk Baal Shem. Das Duo musizierte inspirierend und mit Energie drei Bilder des chassidischen Lebens.

Klangvoll und charmant

Klangvoll farbig wirkte das Largo aus Chopins Sonate g-Moll für Cello und Klavier. Zum Abschluss der genussvollen Musizierstunde präsentierten die Nachwuchskünstler das charmante Allegro con brio aus Johannes Brahms Klavier-Trio Nr. 1 in H-Dur. Das leidenschaftliche Zusammenspiel mit transparenter Technik liess aufhorchen. (Erst nach kaum enden wollendem Applaus und einer Wiederholung des Dumky-Trios konnten Konzertbesucher und Künstler beim Aperó auf das Neue Jahr anstossen. Bis auf das nächste Wiedersehen an der 34. Internationalen Musikalischen Sommer-Akademie Lenk, die vom 14. bis 27. August stattfinden wird.) Heidy Mumenthaler

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Erstellt:
19.01.2011, 17:27 Uhr
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