Barocke Pracht in den Februarkonzerten

Das europäische Kammerensemble CAMERATA VIVALDI bietet am kommenden Mittwoch zum Abschluss der Februarkonzertreihe ein Programm mit festlicher Barockmusik.

Musizierfreude auf hohem Niveau

Die im Jahr 2001 von seiner Konzertmeisterin Monika Grabowska und dem Trompeter George Buddrus gegründete Camerata Vivaldi hat sich der Pflege der Musik des 18. Jahrhunderts verschrieben. Die Streichinstrumente und das Cembalo, erweitert durch die benötigten Bläser, möchten dem heutigen Zuhörer die eigene Schönheit und Beredsamkeit der Barockmusik lebendig erfahrbar machen. Die Musiker spielen überdies in historischen Kostümen, um dem Publikum auch optisch die Reise ins 18. Jahrhundert zu erleichtern. Ihr Programm enthält Werke bekannter Komponisten und bietet den Ausführenden reichlich Gelegenheit, ihrer Musizierfreude und ihrer intensiven Auseinandersetzung mit der barocken Welt Ausdruck zu verleihen.

Ein Reigen bedeutender Komponisten

Von Georg Philipp Telemann (1681–1767) erklingt zu Beginn die Trompeten-Suite in D-Dur. Dieser Komponist, selbst ein Freund von Händel und Bach, prägte durch neue Impulse die Musikwelt der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Sein Schaffen ist ausserordentlich umfangreich und umfasst alle üblichen Musikgattungen. Die Instrumentalwerke sind oftmals stark von italienischen und französischen Einflüssen geprägt.

Francesco Durante (1684–1755) ist bekannt für seine Kirchenmusik und seine Lehrtätigkeit in Neapel, welche grosse Komponisten hervorgebracht hat, zum Beispiel Pergolesi oder Paisiello. Dass er auch meisterhafte Instrumentalwerke schrieb, beweist das zur Aufführung gelangende Violinkonzert in g-Moll.

Wolfgang Amadeus Mozarts (1756–1791) Divertimento KV 136, bekannt als eines der drei «Salzburger Divertimenti», entstand 1772 für seine 2. Italienreise, auf welcher das Wunderkind Stile, Gattungen und den ortsüblich musikalischen Geschmack unter die Lupe nahm und diese Eindrücke richtig aufsog und verarbeitete.

Antonio Vivaldi (1678–1741), der Namenspatron des Ensembles, ist der Komponist der «4 Jahreszeiten», eines Werkes, das den Musikliebhabern und Gelegenheitshörern von heute so bekannt und vertraut ist wie kaum ein anderes Stück der «klassischen Musik»: Vivaldis Zyklus gehört geradezu zur «Alltagskultur». Der Komponist war selbst ein Violinvirtuose mit stupender Technik, in Venedig bekannt als «prete rosso», der rothaarige Priester.

Im «Winter»-Violinkonzert werden in den 3 Sätzen lautmalerisch echte Wintersituationen dargestellt: Erstarrt zittern bei schimmerndem Schnee/Ruhige und zufriedene Tage am Kamin zubringen/Gehen über Eis und mit behutsamem Schritt.

Abschluss der Februarkonzerte

Das Konzert stellt einen strahlenden Abschluss sowohl der diesjährigen «Musik am Mittwoch»-Reihe – wie auch des Zweisimmer Venedigjahres des Cantate Chores dar, ein Anlass zum Geniessen, Zurücklehnen, Feiern. Ist es nicht auch für Feriengäste herrlich, zu Wochenmitte in die sportlichen Aktivitäten einen kulturellen Höhepunkt zu setzen?

Die Konzertvereinigung Zweisimmen freut sich nochmals auf einen Publikums-Grossaufmarsch zum strahlenden Barockmusik-Fest. Dem Inserat sind die nötigen Angaben zu entnehmen. Klaus Burkhalter

Zum Artikel

Erstellt:
09.02.2011, 21:06 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 16sec
Kommentare