Schmerzliche Niederlage

Die Spieler des EHC L-Z fuhren, dank dem Sieg aus dem Heimspiel, mit einer positiven Einstellung zum ersten Match nach der Weihnachtspause. Das Spiel war von Beginn weg sehr spannend und der SC Bönigen machte nicht zuletzt mit seinen Ex-1. Liga Spielern heftig Druck. Keeper Dominic war jedoch zu 100 Prozent auf dem Posten und liess sich einige tolle Paraden entlocken. In der 5. Minute ging der Gastgeber mit einem sehenswerten Schuss unter die Latte mit 1:0 in Führung. Nun waren aber auch alle Spieler des EHC L-Z wach. Captain Jüre nahm in der 7. Minute Mass und traf das Lattenkreuz haargenau; 1:1 Ausgleich. Den Zuschauern wurde nun ein Spiel auf hohem Niveau geboten. Hochkarätige Spielzüge mit Torchancen auf beiden Seiten, jeweils entschärft durch die beiden Torhüter. In der Pause galt es den Tank wieder zu füllen, trat der EHC L-Z doch nur mit zwei kompletten Linien an. So hiess die Devise kein Gegentor und keine Strafen kassieren, damit die Kräfte für 60 Minuten ausreichten. Auch im Mittelabschnitt dominierten anfangs die Böniger. Die Gäste kamen aber immer besser ins Spiel und übernahmen zeitweise das Spielgeschehen, jedoch ohne weiteren Torerfolg. Der Gegner bekundete Mühe mit dem Schiedsrichterduo und war mit dem bisherigen Strafmass von 2×7 und 1×10 Minuten nicht zufrieden; allen voran die ehemaligen 1. Ligisten. In der 47. und 49. Minute folgte die Superschau des jungen Roger Salzmann (Jg. 1993) welcher das Score mit zwei schön herausgespielten Toren auf 1:3 zu Gunsten des EHC L-Z erhöhte. «Jetzt nur noch 10 Minuten durchhalten und die drei Punkte sind im Sack,» waren wohl die Gedanken der Gäste. Aber leider kamen die Routiniers in den Reihen des SC Bönigen (Unterseen) nun doch noch zum Zuge. Sie zeigten zuerst eine filmreife «Schwalbe», welche zu einer Strafe gegen den EHC L-Z führte und somit zum Anschlusstreffer. In Unterzahl folgte nur eine Minute später der Ausgleich. Ersatz-Coach Zumbrunnen nahm ein Time-Out, aber auch dieses fruchtete nicht. 20 Sekunden vor Schluss gelang dem 3. Liga Co-Topskorer Simon Ingold mit seinem Hattrick zum 4:3 der K.O.-Schlag gegen den EHC Lenk-Zweisimmen. Mit sechs Feldspielern im Schlussfeuerwerk kamen die Obersimmentaler nochmals zu einer Chance, doch die Scheibe blieb leider einige Zentimeter vor der Torlinie kleben. Coach Zumbrunnen: «Von mir ein Megakompliment an den Trainer Mario Ginggen, der mir eine tolle Mannschaft übergab, damit er seinen Militärdienst am Lauberhorn leisten kann. Ich werde bemüht sein, sie ihm mit drei Punkten aus dem Heimspiel vom Samstagabend gegen den EHC Heimberg zurück zu geben!»

SC Bönigen:EHC Lenk-Zweisimmen, 4:3 (1:1;0:0;3:2) Beni Zumbrunnen/Doris Wälti