Glacier 3000

Die Luftseilbahn fährt wieder!

Die Glacier 3000 Seilbahnen waren seit zwei Wochen, wegen einer Störung an den elektrischen Wechselrichtern einer der Luftseilbahnen, zwangsweise stillgelegt. Die Störung konnte schliesslich behoben werden und das Ausflugziel konnte wieder öffnen.

Von PD/Glacier 3000

Am Donnerstag, 20. Juli um 10:55 Uhr, kam die Glacier 3000 Seilbahn, welche die Zwischenstation Cabane mit Scex Rouge verbindet, abrupt zum Stillstand. Daraufhin wurde beschlossen, die Gäste per Hubschrauber zu evakuieren und um 15.30 Uhr waren alle 270 Passagiere, die sich an diesem Tag auf dem Gipfel aufhielten, wieder auf dem Col du Pillon.

Während die Ursache der Panne zunächst schnell gefunden und das defekte Teil ausgetauscht wurde, trat der technische Zwischenfall später beim Neustart der Anlage immer wieder auf und stellte die zahlreichen Spezialisten und Ingenieure in den letzten 15 Tagen vor eine ziemliche Herausforderung. Nachdem verschiedene Möglichkeiten ausgeschlossen wurden, konnte die Seilbahn am 3. August im Testmodus wieder in Betrieb genommen werden.

Die Untersuchungen konzentrieren sich auf den Transformator

Bei den Tests schlossen die Ingenieure von ABB, Frey und Romande Energie den Motor der Seilbahn der zweiten Sektion an den elektrischen Transformator der Seilbahn der ersten Sektion an. Zunächst wurde die Anlage mit minimaler Geschwindigkeit getestet, dann wurde sie stufenweise auf ihre normale Betriebsgeschwindigkeit gebracht. Während der mehr als 50 Testfahrten am Donnerstag und Freitag traten keine Probleme auf, sodass die Freigabe erteilt wurde.

Obwohl der Transformator der 2. Sektion während des Vorfalls mehrfach analysiert wurde, wird er nun weiter im Detail auf seine Betriebstauglichkeit überprüft. Die beiden Seilbahnen können mit einem einzigen Transformator sicher betrieben werden, jedoch nicht gleichzeitig. Der Betrieb wird jedoch nach dem normalen Fahrplan erfolgen, mit einer Abfahrt alle 20 Minuten vom Col du Pillon.

Ein beträchtlicher finanzieller Verlust

Der Vorfall verursachte hohe Materialkosten und der Ausfall von 15 Betriebstagen auf dem Höhepunkt der Sommersaison, beläuft sich auf mehr als 500000 Franken.

«In dieser Jahreszeit, haben wir normalerweise, zwischen 500 und 1500 Besucherinnen und Besucher pro Tag, welche die Seilbahn benutzen und in unseren Restaurants essen. Der Umsatzausfall ist daher leider sehr hoch», erklärte Bernhard Tschannen, CEO des Unternehmens.

Die Seilbahngesellschaft ist jedoch gegen diese Art von Ereignissen, die zu einem Verdienstausfall führen, versichert. Der Wiederaufbau des Botta-Restaurants dürfte sich nicht allzu sehr verzögern, da die Arbeiter und das Material, zwischenzeitlich per Hubschrauber von der Mittelstation der Seilbahn zum Gipfel des Scex Rouge gebracht wurden.

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Erstellt:
08.08.2023, 10:33 Uhr
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