Wirtschaftsbrunches der Volkswirtschaft Berner Oberland

Ein Copilot steigert die Effizienz im KMU-Alltag

Was bringt Copilot, der KI-Assistent von Microsoft, Unternehmerinnen und Unternehmer wirklich? Wie wird das Werkzeug genutzt? Insgesamt 150 Mitglieder und interessierte Personen waren bei den diesjährigen Wirtschaftsbrunches der Volkswirtschaft Berner Oberland zu Gast. Christian Zingg, Geschäftsführer Streamline AG, gab einen Einblick in die Nutzung des KI-Assistenten im KMU-Alltag und wies dabei auf Chancen, aber auch auf Gefahren hin.

Von Volkswirtschaft Berner Oberland

Christian Zingg, Streamline AG, stellte den KI-Assistenten Copilot von Microsoft vor.

Christian Zingg, Streamline AG, stellte den KI-Assistenten Copilot von Microsoft vor.

Nach der Begrüssung durch Matthias In-Albon, Vorstandsmitglied der Volkswirtschaft Berner Oberland und CEO der Bergbahnen Destination Gstaad, starteten die Teilnehmer des Wirtschaftsbrunches am Freitag, 13. September im Golfclub-Restaurant Saanenmöser gleich ins Thema.

«Unbrauchbar.» So lautete das erste Fazit von Christian Zingg, Geschäftsführer Streamline AG, nach dem Microsoft im ersten Quartal 2024 seinen KI-Assistenten Copilot für die Office-365-Produktepalette ausgerollt hatte. In den vergangenen Monaten hat sich aber einiges getan und inzwischen nutzt Zingg den Copiloten regelmässig. Gerade die Integration in die gängigen Business-Anwendungen wie Outlook, Word oder Excel erweist sich als praktisch und verspricht, richtig eingesetzt und bedient, Effizienssteigerungen. An den Wirtschaftsbrunches der Volkswirtschaft Berner Oberland, welche an drei Daten in Saanenmöser, Interlaken und Thun stattfanden, gab der ICT-Spezialist einen Einblick in die Anwendung von Microsoft Copilot im KMU-Alltag. Gerade bei zeitaufwendigen Routineaufgaben bietet das KI-Tool wertvolle Unterstützung. Etwa bei langen E-Mails mit zahlreichen Beteiligten und Antworten, die dank Copilot auf Knopfdruck zusammengefasst werden können. Oder die Zusammenfassungen von Video- und Tonspuren, etwa von längeren Online-Meetings, machen die Erstellung eines Protokolls zum Kinderspiel. Auch bei kreativen Aufgaben, besonders im Bereich Marketing und Social Media, hilft die KI beispielsweise mit Scripts für Firmenvideos oder Posts für verschiedene Social Media-Kanäle weiter. «Die KI weiss zwar auf alles eine Antwort, aber sie macht auch Fehler. Kontrolle ist immer nötig», rät Christian Zingg.

Keine KI ist auch keine Lösung

Ganz auf die Unterstützung von KI-Assistenten zu verzichten – ob aus Angst, Datenschutzbedenken oder aus anderen Gründen – könne nicht die Lösung sein. «Diese Technologie wird bleiben. Wir müssen lernen sie anzuwenden und richtig damit umzugehen.» Mitarbeitende würden KI-Tools so oder so nutzen. Schlimmstenfalls kopieren sie sensible Unternehmens-Daten und füttern damit ihre privaten KI-Helfer wie ChatGPT, Copilot und Co. Deshalb empfiehlt Christian Zingg, sich frühzeitig Gedanken darüber zu machen, welche KI-Hilfsmittel die Firma den Mitarbeitenden zur Erledigung ihrer Aufgaben zur Verfügung stellen kann und will.

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Erstellt:
27.09.2024, 00:30 Uhr
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