Durchsetzungs-Petition gegen Tempo 30

Regierungsrat will Einzelfallprüfung

Der Regierungsrat des Kantons Bern hat die «Durchsetzungs-Petition gegen Tempo 30 in Schönried» zur Kenntnis genommen. Sie war von 3329 Personen unterzeichnet worden. Die Unterzeichnenden fordern den Regierungsrat darin auf, auf die Einführung von Tempo 30 in Schönried zu verzichten. Der Regierungsrat ist jedoch der Meinung, dass auf die Prüfung dieser Massnahme nicht zum vornherein verzichtet werden soll.

Von Bau- und Verkehrsdirektion

Da nur auf bestimmten Strassenabschnitten – also nicht flächendeckend – eine Geschwindigkeitsbeschränkung angeordnet werden kann, ist eine Einzelfallbetrachtung zwingend notwendig. Kommt das Verkehrsgutachten zum Schluss, dass die Voraussetzungen zur Einführung von Tempo 30 nicht gegeben sind, so wird auf dessen Einführung verzichtet.

Das Kantonsstrassennetz ist jedoch sehr vielfältig und muss den Ansprüchen verschiedenster Nutzergruppen genügen. Neben der möglichst flüssigen Zirkulation des Verkehrs misst der Regierungsrat der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden grosse Bedeutung zu. Er geht zudem nicht davon aus, dass eine allfällige Einführung von Tempo 30 in Schönried zu einer Minderung der touristischen Attraktivität der Region führen würde – im Gegenteil.

Gerade in einem Tourismusort mit wichtigen Hotels und Gastronomiebetrieben an der Kantonsstrasse trägt eine Reduktion des Strassenlärms zur Aufenthaltsqualität und Steigerung der Attraktivität bei.

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Erstellt:
16.07.2023, 00:30 Uhr
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